Fotostudio in Viesen „Üt“ zieht von der Südstadt an den Lindenplatz

Süchteln · Fotografin Ute Gabriel eröffnet im Februar ihr Studio in Süchteln. Das Holzsofa aus ihrem alten Geschäft in Viersen nimmt sie mit.

 Ute Gabriel vor ihrem neuen Laden an der Hochstraße 15.

Ute Gabriel vor ihrem neuen Laden an der Hochstraße 15.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

„Auf mich habt ihr gerade noch gewartet“, heißt es an der Hochstraße 15 in Süchteln. Das Plakat im Fenster der einstigen Bäckerei und Konditorei löst so manches Lächeln bei den Passanten aus. Es zeigt aber auch, dass sich an dieser Adresse etwas tut. Im Februar eröffnet Ute Gabriel ihr Fotostudio in den Räumlichkeiten, die über Jahre leer standen, und bringt  ein weiteres Stück Leben in das Herz von Süchteln.

„Eigentlich war ein Umzug von meinem Studio an der Großen Bruchstraße 29 in Viersen nach Süchteln gar nicht geplant“, sagt Gabriel, die vielen unter ihrem Spitznamen „Üt“ bekannt ist. Die Fotografin wurde von mehreren Bekannten, die ihre Ladenlokale am Lindenplatz haben, angesprochen, ob sie sich nicht vorstellen könnte, mit ihrem Fotostudio an den Lindenplatz zu ziehen. Gabriel wurde neugierig, besuchte den Platz inklusive der leerstehenden Bäckerei an der Hochstraße und hatte das Gefühl, richtig zu sein. „Als ich in dem Raum mit den alten Bäckerregalen stand, konnte ich es direkt sehen, wie ich hier arbeite. Es war ein gutes Gefühl und ich dachte mir, höre auf dein Gefühl“, sagt die Fotografin.

Dazu kommt, die Adresse liegt direkt am Lindenplatz und auf dem findet viel Leben statt, angefangen von den wöchentlichen Märkten bis hin zu den unterschiedlichen Events. Selbst in Zeiten von Corona ist der Platz frequentiert. Das heißt, viele Menschen werden die fotografischen Arbeiten sehen, die Gabriel in ihren Schaufenstern ausstellen wird. „Ich glaube, als erstes werde ich ein Bild von mir selber hinhängen, damit die Leute wissen, wer ich bin“, sagt die 46-Jährige lächelnd.

In der zweiten Februarwoche soll der Umzug abgeschlossen sein. Wobei eins nicht fehlen darf und das ist das Holzsofa, auf dem schon an der Großen Bruchstraße so manches Gespräch und gemütliches Kaffeetrinken stattgefunden hat. Das ist zwar in Zeiten von Corona derzeit nicht möglich, aber da Gabriel als Fotografin eine Handwerkerin im dienstleistenden Bereich ist, darf sie zumindest unter den Schutzauflagen arbeiten. Der Vermieter plant indes, die Fassade des Gebäudes zu renovieren, sodass die Süchtelner Innenstadt noch weiter aufgewertet wird. „Ich denke, dass ich in Zukunft in Süchteln besser aufgehoben bin als im Süden von Viersen“, ist sich Gabriel sicher.   

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