Jeckes Viersen Kirche und Karneval gehören zusammen

Boisheim · Die Boisheimer Ki Ka Kai a feiert in der Burggemeindehalle Brüggen. Die Prinzenpaare kamen zur jecken Messe in St. Notburga.

 Galasitzung der KiKaKai a Boisheim in der Burggemeindehalle Brüggen mit dem AC/DC-Prinzenpaar.   Foto: Jörg Knappe

Galasitzung der KiKaKai a Boisheim in der Burggemeindehalle Brüggen mit dem AC/DC-Prinzenpaar.  Foto: Jörg Knappe

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Zur letzten Viersener Saalveranstaltung vor dem Straßenkarneval hatte die Boisheimer Ki Ka Kai a in die Burggemeindehalle Brüggen eingeladen. Die Gäste in der voll besetzten Halle schunkelten nach Roland Zetzens Musik, dabei sahen sie auf der großen Leinwand Bilder aus der Jubiläumsvorschau „50 Jahre Vier sind Viersen“. Luftbilder von Boisheim und der brüllende Löwe aus dem Wappen – Ki Ka Kai a-Präsident Marko Dillikrath begrüßte per TV alle Vereine und Ehrengäste. Auf den Tischen lagen Luftgitarren – ein Symbol für Prinz Frank.

Dann geleitete die Kindertanzgarde das Prinzenpaar Frank I. und Annabelle I. in den Saal, wo beide  Blumen verteilten. Prinz Frank  dankte „nach 112 Stresstagen“  allen für die tolle Zeit. Die Ki Ka Kai a ernannte wieder zwei neue Ehrensenatoren: den Niederländer Egon Winkels und den Syrer Janou aus Dülken. Immer wieder erklang der Schlachtruf „Ki Ka Kai a“.

Die Mini-Tanzgarde zeigte noch ihr Können, dann feierten alle den Einzug der Prinzenpaare aus Viersen, Dülken und Süchteln. Viersens Senatspräsident Frank Schiffers stellte fest, dass „Ki Ka Kai a lebt. Wir müssen alle zusammenhalten in Friede, Freude, Frohsinn!“ Großer Beifall war sein Lohn, Dann begrüßte das Süchtelner Kinderprinzenpaar mit einem kleinen Gedicht die Gäste, bevor die Band SoLala mit Leidenschaft den Saal erdröhnen ließ. Hunderte von Leuchtstäben wurden dazu durch die Luft geschwenkt.

Drei Mädels, die Tochter des Prinzenpaares und die Töchter ihrer Adjutanten, dankten mit einem Tanz ihren Eltern.

Kostümierte Narren wippen zum Takt vom Lied „Echte Fründe ston zesamme“. Aber man befindet sich nicht etwa auf einer Karnevalssitzung, sondern in der Kirche St. Notburga. Hier findet die Messe der Freude statt, bei der Jecke und Nichtjecke zusammen Gottesdienst feiern. Pfarrer Roland Klugmann steht mit Clownsnase am Altar und zeigt, dass man Kirche und Karneval nicht voneinander trennen muss. „Das schließt sich nicht aus“, so Klugmann, „sondern gehört zusammen.“ Das Stadtprinzenpaar und das Kinderprinzenpaar sind mit ihrer Garde in der ersten Reihe dabei. Aber nicht nur der Frohsinn und die Leichtigkeit sind in dieser Messe wichtig. Der Gottesdienst beginnt mit einer Schweigeminute für die Opfer aus Hanau. Klugmann merkt an: „So nah können Freud und Leid beieinander liegen.“ Es wird in der Predigt, die in Reimform aufgemacht ist, auch etwas politisch: „Das einzige, was nicht darf passieren, dass im Rat anfangen, die Braunen zu kampieren. Sie dürfen gewinnen keinen Millimeter in dieser Stadt!“

 Die jecke Messe verbindet Frohsinn, Lebensfreude, Karneval und Glauben wunderbar miteinander.        Foto: Jörg Knappe

Die jecke Messe verbindet Frohsinn, Lebensfreude, Karneval und Glauben wunderbar miteinander.       Foto: Jörg Knappe

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Die Gottesdienstbesucher spenden der Erklärung viel Zuspruch. Der Spaß steht aber bei dieser Messe im Mittelpunkt. Klugmann verkleidet sich zwischenzeitlich als Papst und scherzt in Form einer Büttenrede über Stadt und Leute. Die Besucher sind von der Mischung aus Kirchen- und Karnevalsliedern begeistert. Die Viersenerin Amala Soosaipillai hat großen Spaß, klatscht und singt laut mit: „Es war wie immer sehr schön.“ Aneta Prall kommt mit ihren Kindern Alizia (9) und Elisa (1) schon zum zweiten Mal zur Messe der Freude: „Es macht großen Spaß. Wir kommen immer mit der ganzen Familie“, erzählt die Mutter.

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