Wettbewerb der Unternehmerschaft Niederrhein Planung für „Jugend forscht“ beginnt

Keis Viersen · Die Unternehmerschaft Niederrhein hofft erneut auf zahlreiche spannende Projekte von Nachwuchsforschern; auch aus dem Kreis Viersen werden Teilnehmer dabei sein.

 Dr. Ralf Wimmer,Tim Kuhlbusch,  Dr. Thomas Zöllner und  Ralf Schwarz sind gespannt, welche Projekte die Schüler beim diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerb einreichen.

Dr. Ralf Wimmer,Tim Kuhlbusch,  Dr. Thomas Zöllner und  Ralf Schwarz sind gespannt, welche Projekte die Schüler beim diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerb einreichen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Was der Wettbewerb „Jugend Forscht“ für die Teilnehmer bedeuten kann, das verdeutlicht Tim Kuhlbusch perfekt. Heute studiert der ehemalige Teilnehmer an der RWTH Aachen und arbeitet als Doktorand an der Entwicklung des Einstein-Teleskops mit, das Gravitationswellen nachweisen soll - noch genauer als sein amerikanisches Pendant LIGO. „Mein erster echter Kontakt mit der Wissenschaft war aber die Teilnahme am Wettbewerb als Sechstklässler“, erzählt der ehemalige Schüler des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasiums. „Ich habe damals ein Gerät entwickelt, mit dem sich die Qualität von Lacken bestimmen lässt und bin Zweiter geworden. Ich hatte aber einfach großen Spaß und bin dann auch beruflich auch in eine ähnliche Richtung gegangen.“

In diesem Jahr hoffen die Verantwortlichen wieder auf einen möglichst ungestörten Ablauf des Wettbewerbs. „Im Vorjahr haben wir alles Corona-konform als Online-Veranstaltung gemacht. In diesem Jahr würden wir gern wieder so weit wie möglich eine Präsenzveranstaltung für die Präsentationen machen. Das hängt aber von Corona ab. Wir werden Ende Dezember oder Anfang Januar eine konkrete Planung machen“, erläutert Ralf Wimmer. Er ist als stellvertretender Geschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein verantwortlich für die Organisation des Events. „Wir haben bereits vor 27 Jahren die Planung übernommen und es ist für uns eine ganz wichtige Aufgabe, auch wenn Aufwand und Kosten in den Jahren deutlich angezogen haben“, sagt Ralf Schwarz, der Vorsitzende der Unternehmerschaft.

Wie viele Teilnehmer es in diesem Jahr im Regionalwettbewerb werden, ist noch nicht klar. „Typischerweise melden sich 80 Prozent in den letzten 48 Stunden an“, erzählt Thomas Zöllner. Er ist Leiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein und kommissarischer Leiter des Gymnasiums am Moltkeplatz in Krefeld. Dabei zeichnet er für den größten Regionalwettbewerb in Deutschland verantwortlich. Bis zu 200 Projekte gab es hier bereits, im Vorjahr warn es allerdings pandemiebedingt etwas weniger. „Im Schnitt der Jahre haben wir zwischen 150 bis 170 Projekte mit rund 300 bis 400 Teilnehmern“, erzählt er. Damit hat der Regionalwettbewerb Niederrhein mehr Projekte als Landes- (50) und Bundeswettbewerb (65) zusammen.

Die vergangene Ausgabe übrigens war die erfolgreichste überhaupt für den Niederrhein. „Wir haben in diesem Jahr einen Bundessieger gestellt, hatten zwei zweite Plätze und einen fünften Platz. Insgesamt hatten wir in den 27 Jahren drei Bundessieger“, sagt Zöllner. Dabei habe ihn der Sieger 2021 auch nachhaltig beeindruckt. „Es war ein Projekt der Geo- und Raumwissenschaft, und es ging um die Erforschung weit entfernter Galaxien. Die Arbeit war derart hochstehend, dass wir in der Jury sämtlich an die Grenzen unserer Fähigkeiten  gebracht wurden und uns externe Hilfe bei der Beurteilung holen mussten“, berichtet er schmunzelnd.

Wimmer blieb ein anderes Projekt in Erinnerung: „Vor einigen Jahren hat eine Gruppe Grundschüler eine Versuchsreihe gemacht, um die ideale Form von Kite-Drachen zu ermitteln, um sich auf Surf- oder Skateboard ziehen zu lassen. Sie sind dann den ganzen Tag mit ihren Drachen kreuz und quer über den Theaterplatz geflitzt. Das war beeindruckend zu sehen, und sie hatten viel Spaß“, erinnert er sich.

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