Führende Position im Nachwuchsleistungszentrum Gladbacher macht Karriere bei Rot-Weiß Oberhausen

Fussball · Yannik Gonzalez ist erst 23 Jahre jung. Trotzdem ist der Gladbacher bereits stellvertretender Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Vermittelt wurde er von einem ehemaligen Borussen.

 Für den erst 23-jährigen Yannik Gonzalez geht ein Traum in Erfüllung: Der gebürtige Gladbacher ist nun Übergangskoordinator und stellvertretenden Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei Rot-Weiß Oberhausen.

Für den erst 23-jährigen Yannik Gonzalez geht ein Traum in Erfüllung: Der gebürtige Gladbacher ist nun Übergangskoordinator und stellvertretenden Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei Rot-Weiß Oberhausen.

Foto: RW Oberhausen

Für Yannik Gonzalez ging vor wenigen Wochen ein Traum in Erfüllung. Der gebürtige Mönchengladbacher hat beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen den Posten des Übergangskoordinators und stellvertretenden Leiters des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) angetreten – und das in Vollzeit. Die harte und akribische Arbeit der vergangenen Jahre zahlte sich für den erst 23-Jährigen aus. „Für mich war es schon immer das Ziel,  mit Fußball meinen Lebensunterhalt verdienen zu können“, erklärt Gonzalez, der einst selbst anstrebte, Profifußballer zu werden.

Den Kontakt nach Oberhausen stellte übrigens Kyle Berger her. Der frühere Profifußballer bekleidet bei RWO den Posten des Sportlichen Leiters des Nachwuchsleistungszentrum. Der 46-Jährige trainierte bis zum Ende der Saison 2018/19 die U15-Junioren von Borussia Mönchengladbach, war davor unter anderem als Trainer der Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga und im Verein als Koordinator für den Mädchen- und Frauenfußball verantwortlich.

 Plötzlich an der Seitenlinie: Mit erst 20 Jahren wurde Yannik Gonzalez (l.) Co-Trainer von Andreas Schwan beim SC Union Nettetal. 
  Foto: van der Velden

Plötzlich an der Seitenlinie: Mit erst 20 Jahren wurde Yannik Gonzalez (l.) Co-Trainer von Andreas Schwan beim SC Union Nettetal. Foto: van der Velden

Foto: Heiko van der Velden

Es sind viele organisatorische Dinge, die nun zum Aufgabenfeld von Gonzalez in Oberhausen zählen. Er kümmert sich unter anderem um die Abwicklung der Sommer- und Wintertransfers und hält bei anfallenden Ablösesummen Rücksprache mit den Verantwortlichen. Zusammen mit Kyle Berger schafft er neue Strukturen im Verein und überarbeitet vorhandene. Die Verträge der Jugendspieler sind ebenfalls ein Punkt, der von ihm nun bearbeitet wird. Und bei Bedarf ist Gonzalez auch auf dem Trainingsplatz anzutreffen und unterstützt, wo er kann.

Seine Trainerlaufbahn begann Gonzalez einst als 17-Jähriger bei GW Holt, dort trainierte er mit einem Freund die E-Junioren des Vereins. Mit nur 18 Jahren wurde er bereits in der Saison 2017/18 Trainer der U17-Junioren des SC Hardt, übernahm im Winter nach dem Rücktritt des U19-Trainers zusätzlich die A-Junioren der Hardter, die aus den Jahrgängen 1999/ 2000 bestanden. Mit einigen Spielern des Jahrgangs 1999 spielte Gonzalez zu seiner aktiven Zeit sogar noch zusammen. Er konnte sich dabei stets auf Spieler wie Janpeter Zaum verlassen, der heute für den Landesligisten ASV Süchteln die Schuhe schnürt und damals mit Abstand die meisten Tore erzielte. Als Tabellenletzter gestartet, qualifizierten sich die A-Junioren am Saisonende als Tabellendritter in der Leistungsklasse noch für die Sonderliga. Die B-Junioren gewann sogar die Leistungsklasse.

 Ex-Borussa Kyle Berger hat Gonzalez an RWO vermittelt.

Ex-Borussa Kyle Berger hat Gonzalez an RWO vermittelt.

Foto: Ilgner, Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Zur Saison 2019/20 folgte schließlich der Wechsel zum SC Union Nettetal. Dort trainierte er zunächst die C-Junioren in der Niederrheinliga. Den Kontakt zu den Nettetalern stellte seinerzeit Andreas Schwan, Trainer der Oberligamannschaft her.„Andi ist einer der besten Trainer der Oberliga. Er versucht aus den vorhandenen Mitteln das beste rauszuholen. Wenn man andere Vereine in der Oberliga sieht, ist es schon bemerkenswert, wie lange er mit Nettetal schon in der Oberliga spielt“, äußert sich Gonzalez über Schwan, bei dem er 2017 bereits hospitierte.

Anschließend wurde er nach wenigen Monaten ins Trainerteam der Senioren-Mannschaft hochgezogen und kümmerte sich fortan um die verletzten Spieler der Mannschaft. Doch es lief noch besser für ihn in Nettetal: Als er bei einem Oberligaspiel gegen Ratingen 04/19 auf der Trainerbank Platz nahm, wurde er nach einem Gespräch zum Co-Trainer befördert.

„Ich konnte mir damals nicht vorstellen, mit 20 Jahren Co-Trainer in der Oberliga zu werden, wo fast jeder Spieler älter war als ich. Die ersten Wochen waren daher etwas ungewohnt für mich“, so Gonzalez, der anfügt: „Ich bin Andi dankbar, weil er mir vieles ermöglicht hat und mich immer unterstützt hat. Ich bin froh, dass ich ihn kennengelernt habe und mit ihm zusammenarbeiten durfte.“

Gonzalez bleibt trotz seines Umzuges nach Oberhausen aber heimatverbunden: „Gladbach ist und bleibt meine Heimat. Wenn man hier geboren ist, will man auch nicht wirklich weg. Ich freue mich immer, wenn ich nach Hause fahre.“

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