Tönisvorst Neue Satzung für OGS-Beiträge beschlossen

Tönisvorst · Ginge es nach der SPD-Fraktion, wäre die Nutzung der Offenen Ganztagsschule für Familien, deren Jahreseinkommen unter 52.000 Euro liegt, komplett kostenlos, aber die Sozialdemokraten können sich mit diesem Vorstoß zur Entlastung der Geringverdiener im Schulausschuss nicht durchsetzen.

Eine Mehrheit aus CDU, FDP, UWT und Grünen beschließt, dass Kinder aus Familien, die weniger als 26.000 Euro im Jahr haben, die OGS weiterhin beitragsfrei nutzen können, bis 39.000 Euro Jahreseinkommen aber kostet die OGS auch weiterhin 48 Euro im Monat.

Geschwisterkinder allerdings, die bisher die Hälfte bezahlt haben, können die OGS künftig beitragsfrei nutzen.

Entlastet werden neben Familien mit mehreren Kindern auch Familien mit mittlerem Einkommen. So sollen Eltern mit einem Jahreseinkommen bis 78.000 Euro künftig 133 Euro im Monat zahlen, statt bisher 150 Euro. Wie der Schulausschuss weiter mehrheitlich beschloss, sollen die Gutverdiener dafür tiefer in die Tasche greifen. Dazu werden für die Offene Ganztagsschule zwei neue Beitragsstufen eingeführt. Wer bis 91.000 Euro verdient, soll künftig 162 Euro (statt bisher 150 Euro) zahlen. Und wer mehr als 91.000 Euro verdient, soll künftig 191 Euro (bisher 150 Euro) zahlen.

Aktuell bezuschusst die Stadt die OGS-Plätze in den vier Tönisvorster Grundschulen mit 819.698 Euro im Jahr. Hinzu kommen Landeszuschüsse in Höhe von 457.680 Euro. Durch die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder und die Entlastung der mittleren Einkommensklasse wird der städtische Zuschuss künftig höher ausfallen. Fachbereichsleiter Lars Schaath rechnet mit einer jährlichen Mehrbelastung von gut 73.000 Euro für den städtischen Haushalt.

(wic)
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