Klingenpride 2023 in Planung Der CSD Solingen e.V. ist gegründet

Solingen · Um die Vorbereitungen und Planungen für einen weiteren „Klingenpride“ zu vereinfachen, wurde ein eigener Verein ins Leben gerufen. Bei der Erstauflage im Juli hatte der Brauchtumsverein und SOS Rassismus unterstützt.

CSD in Solingen: Fotos von der Klingenpride-Premiere 2022
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So war die Klingenpride-Premiere in Solingen

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Foto: Peter Meuter

Viel Zeit und Mühen hatten die Macher in die Organisation und Durchführung des ersten Christopher Street Day im Solinger Südpark investiert. „Es hat sich mehr als gelohnt und muss fortgesetzt werden“, lautet kurz und knapp das Fazit von Patrick Baron nach der gelungenen Premiere im Juli mit tausenden Besuchern.

Manfred Ackermann, ebenfalls Mitglied im Organisationsteam, weiß, dass die Durchführung des ersten „Klingenpride“ ohne den Brauchtumsverein und SOS Rassismus nicht hätte stattfinden können. „Wir sind für die Unterstützung unglaublich dankbar, wollen jetzt aber die Vorbereitungen vereinfachen.“ Hierfür sei eine eigene Rechtsform notwendig. „So ist es nun Zeit, einen eigenen Verein ins Leben zu rufen, sagt Ackermann am Gründungstag des Christopher Street Day e.V. – kurz CSD Solingen.

Bereits vor dem „Klingenpride“ war den Machern klar gewesen, langfristige eine Basis für weitere diverse und multikulturelle Veranstaltungen, Aktionen und Angebote in Solingen zu schaffen. „Nach dem Event hatten wir genug Zeit, alles rechtlich auf den Weg zu bringen“, erklärt Manfred Ackermann, der in dem am Donnerstag bei der Gründungsversammlung von rund 30 potenziellen Mitgliedern gewählten Vorstand zum Schatzmeister ernannt wurde. Mit ihm sowie dem Vorsitzenden Patrick Baron bilden Rafael Warchzecha (2. Vorsitzender), Guido Baron-Buß (Schriftführer), Marc Heitzer, Corinna Fassbender und Claudia Schmidt (Beisitzer) das siebenköpfige Vorstandsteam.

 Patrick Baron (l.) als ­Vorsitzender und Rafael Warchzecha als sein Stellvertreter bilden mit fünf weiteren Mitgliedern den Vorstand.

Patrick Baron (l.) als ­Vorsitzender und Rafael Warchzecha als sein Stellvertreter bilden mit fünf weiteren Mitgliedern den Vorstand.

Foto: Guido Radtke

Verabschiedet wurde zudem die achtseitige Vereinssatzung, an der städtische Ordnungsdezernent Jan Welzel maßgeblich mitgewirkt hat. „Leider ist der Wortlaut nicht gegendert, weil dies das Gesetz nicht vorsieht“, bedauert Patrick Baron.

Viele Einladungen waren im Vorfeld der Vereinsgründung verschickt worden – an Bekannte, an „Klingenpride“-Helfer und an Personen, die sich in den vergangenen Wochen interessiert zeigten an dem, was der CSD Solingen e.V. in Zukunft bewegen will. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir schnell viele Akteurinnen und Akteure gefunden haben, die bereit sind, ihr ehrenamtliches Engagement in einem Verein für LGBQITA-Menschen in unserer Stadt einzubringen“, sagt Marc Heitzer.

Unter dem Motto „Liebe baut drücken“ feierten tausende Menschen aus Solingen und Umgebung Ende Juli den ersten „Klingenpride“.

Unter dem Motto „Liebe baut drücken“ feierten tausende Menschen aus Solingen und Umgebung Ende Juli den ersten „Klingenpride“.

Foto: Peter Meuter

Im Mittelpunkt der künftigen Vereinsarbeit steht die Organisation und Durchführung einer Neuauflage des Christopher Street Days in Solingen, die erneut unter dem „Liebe baut Brücken“ stehen wird. Die Zweitauflage ist bereits für den 29. Juli 2023 im Südpark geplant  – abermals mit einem Programm auf zwei Bühnen und politischen Austausch sowie einer „After-Klingenpride-Party“. Das Engagement soll aber auch über dieses Event hinaus wachsen. „Gemeinsam wollen wir mit aller Kraft, die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse noch besser verstehen und die bereits bestehenden Angebote ausweiten oder durch weitere ergänzen“, führt Marc Heitzer weiter aus. Vielfach war bei einer Befragung der „Klingenpride“-Besucher beispielsweise der Wunsch geäußert worden, Strukturen zu schaffen, um unter anderem schwul-lesbische Aufklärungsarbeit an den Schulen zu leisten.

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