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Hockey Zentimeter fehlten zum Viertelfinale

Solingen · Jonah Harscheidt spielte mit den SG Langenfeld Devils um den Europapokal der Altersklasse U 13 im Skaterhockey. Der Solinger war mit seinem Team krasser Außenseiter, erreichte aber immerhin das ausgewiesene Ziel.

 Jonah Harscheidt hätte gegen Utrecht zum Matchwinner werden können. Der Solinger traf mit dem letzten Schuss nur den Innenpfosten. Hätte er getroffen, wären die SGL-Devils in die Runde der besten acht U13-Teams Europas eingezogen.

Jonah Harscheidt hätte gegen Utrecht zum Matchwinner werden können. Der Solinger traf mit dem letzten Schuss nur den Innenpfosten. Hätte er getroffen, wären die SGL-Devils in die Runde der besten acht U13-Teams Europas eingezogen.

Foto: Ralph Matzerath

Es war eine Mammutveranstaltung, die die Langenfeld Devils am vergangenen Wochenende gestemmt haben. In der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums richtete der Skaterhockey-Verein den dreitägigen Europacup der Altersklasse U 13 aus. Zehn Mannschaften aus sieben Ländern kämpften um den Titel, den letztlich mit den Crash Eagles Kaarst der amtierende Deutsche Meister gewann. Jonah Harscheidt war mit seinen Devils als Veranstalter gesetzt, durch die fehlende sportliche Qualifikation aber auch als klarer Außenseiter angetreten. Nur Letzter wollte die Mannschaft nicht werden.

"Und das ist uns immerhin gelungen", freut sich Jonah Harscheidt. Ein deutlicher 6:1-Erfolg im Platzierungsspiel gegen den britischen Meister Eastbourne Edge bescherte den Langenfeldern den neunten Rang. Dabei wäre mehr drin gewesen. In der Qualifikation zum Viertelfinale gegen Utrecht Disaster war die Truppe nah dran am Sieg. "Das war sehr ärgerlich, weil wir die bessere Mannschaft waren", ärgert sich der Zwölfjährige.

Zentimeter fehlten, und er wäre zum Helden des Spiels geworden. "Mein Schuss ging an den Innenpfosten und rollte die Linie entlang, bevor der Torhüter klären konnte." Im Penaltyschießen mussten sich die Devils schließlich geschlagen geben. "Trotzdem bin ich nicht enttäuscht", sagt Harscheidt. "Es waren viele Mannschaften dabei, die einfach viel besser waren als wir." Es war der bisher sportliche Höhepunkt in der noch jungen Laufbahn des Solingers.

Zum ersten Mal hat er mit zweieinhalb Jahren auf Inline-Skatern gestanden. "Die haben wir damals direkt in der Tiefgarage im Einkaufscenter ausprobiert", sagt Vater Markus. "Er ist damals immer auf den Hintern gefallen, so dass wir die Skates zunächst bei Seite gelegt haben." Doch das wollte Jonah schon in dem jungen Alter nicht auf sich sitzenlassen. Zu Hause lieh er sich den Puppenwagen von Schwester Giuliana, um ihn als Laufhilfe für die Inliner umzufunktionieren. "Eine gute Stunde später kam er in mein Arbeitszimmer gefahren", erinnert sich der Vater. Ehrgeizig war er also schon immer.

Worein er seine gesamte Energie setzen soll, weiß der Schüler des Humboldt-Gymnsasiums allerdings noch nicht. Neben dem mit Eishockey verwandten Skaterhockey betreibt Harscheidt Fuball beim TSV Aufderhöhe und Judo im JC Langenfeld. Ganz nebenbei steht er hobbymäßig auch noch auf dem Golfplatz. Jeden Tag ist er sportlich unterwegs. An den Wochenenden finden die Meisterschaftspartien statt. "Oft sind Fußball- und Hockeyspiele zur gleichen Zeit", erläutert er. "Dann muss ich mich entscheiden." Zumeist ist er bei der seiner Meinung nach wichtigeren Begegnung dabei.

In den kommenden Jahren wird sich der Sportler wohl stärker spezialisieren müssen. "Im Moment weiß ich aber noch gar nicht, was ich weitermachen möchte." So lange es seine Zeit irgendwie zulässt, wird Jonah Harscheidt keine Sportart aufgeben wollen.

(trd)
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