Volleyball Volleys selbstbewusst und jederzeit voll konzentriert

Solingen · Solingen Volleys – Rumelner TV 3:0 (25:19, 25:21, 25:17). Es kommt selten vor, dass sich ein Spieler des Gegners nach dem Matchball bei der Unterstützung der heimischen Fans bedankt.

 Trainer Stefan Hübner sah einen souveränen Drei-Satz-Sieg.

Trainer Stefan Hübner sah einen souveränen Drei-Satz-Sieg.

Foto: Köhlen

Solingen Volleys — Rumelner TV 3:0 (25:19, 25:21, 25:17). Es kommt selten vor, dass sich ein Spieler des Gegners nach dem Matchball bei der Unterstützung der heimischen Fans bedankt.

Marten Weßel tat es, weil er nach seinem kurzfristigen Wechsel zum Zweitliga-Konkurrenten Rumelner TV noch einmal die Atmosphäre an alter Wirkungsstätte genossen hat. Er hätte gestern noch mehr Freude gehabt, wenn die Duisburger den Solingen Volleys etwas mehr Widerstand hätten leisten können. "Ich bin ehrlich: Ich hatte es befürchtet." Nach einer reinen Spielzeit von 74 Minuten hatte sich der Tabellendritte für die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel souverän revanchiert.

Eng hätte es lediglich in der Endphase des etwas zerfahrenen zweiten Satzes werden können, als ein sonst nur selten geahndeter Sichtblock beim Aufschlag von Thomas Güßgen für Unruhe im Solinger Sextett sorgte. Erinnerungen wurden wach an die Heimpartie gegen die SVG Lüneburg, als einige TSG-Akteure ihren Ärger freien Lauf gelassen und sich dadurch aus dem Rhythmus gebracht hatten. In diesem Moment aber blieb es ruhig auf dem Spielfeld, obwohl Alexander Walkenhorst deutlich anzusehen war, dass er nur zu gerne explodiert wäre. Stellvertretend donnerte Stefan Hübner sein Taktikbrett nach einer kurzen Diskussion mit den Schiedsrichtern auf den Boden und sah dafür die Gelbe Karte. Das aktive Volleys-Sextett aber hielt die Konzentration hoch und erarbeitete sich sofort den Satzball, den Walkenhorst mit einem Tipp kurz hinters Netz zum 25:21 verwandelte.

Es war offensichtlich, welches Team in der Rückrunde noch keine Partie gewonnen hatte und welche mit dem Selbstvertrauen der vergangenen Wochen die Ballwechsel gestaltete. "Wir haben nie den Faden verloren und waren immer mit voller Konzentration dabei", lobte Stefan Hübner. Dass seinem Team die Revanche gelungen sei, war für ihn nicht entscheidend. "Wir wollten noch einmal ein schönes Spiel mit dieser Formation zeigen." Das Beachvolleyball-Nationalteam Alexander Walkenhorst und Stefan Windscheif verabschiedete sich mit starken Leistungen ins Trainingslager, um sich auf die Weltcup-Saison im Sand vorzubereiten.

Den dritten Satz (25:17) gestalteten die Volleys wieder genauso souverän wie den ersten (25:19). Die schnelle 5:2-Führung wurde über 8:4 und 16:10 nach und nach ausgebaut. "Wir halten inzwischen den Druck so hoch, dass wir kaum noch mehrere Punkte in Serie abgeben." Hübners Mannschaft scheint so gefestigt, dass sie den einkalkulierten Ausfall der beiden Leistungsträger in den ausstehenden sechs Zweitliga-Partien kompensieren kann.

(RP)
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