Volleyball Alle Volleyballer in einem Boot

Volleyball · Die Volleyball-Abteilungen der TSG Solingen, des Ohligser TV, Solinger TB und TSV Aufderhöhe arbeiten eng zusammen, um ihre Sportart nach vorne zu bringen. Die schon vor sechs Jahren erstmals umgesetzte Idee diverser Jugendspielgemeinschaften wurde in dieser Saison neu strukturiert.

Im Sommer hatte die TSG Solingen das Zweitliga-Startrecht der Volleyballer von Bayer Leverkusen übernommen. Die Solingen Volleys waren geboren. Trainer Helmut Weissenbach stellte eine namhafte Truppe von Spielern zusammen, mit der Zielstellung, Volleyball in Solingen populär zu machen. Obwohl die Zeit für das Zusammenfinden denkbar knapp war, zeigt das Team seit September Topleistungen. Die 250 Zuschauer, die bei jedem Heimspiel mindestens anwesend sind, zeigen, dass das Projekt sofort angenommen wurde.

Das Ziel ist jedoch weiter gesteckt. "Wir wollen das ganze Jahr über Volleyball anbieten – und zwar für Jung und Alt, für Mädchen und Jungen", sagt Helmut Weissenbach. Dabei ist nicht nur der allgemeine Spielbetrieb gemeint, sondern auch Aktionen neben dem Trainingsbetrieb wie die Organisation von Feriencamps, zum Beispiel auf der Beachanlage im Ittertal.

Die Führungscrew um den neuen Vorsitzenden Andreas Seidensticker scheut sich auch nicht, heikle Themen anzugehen. Im Interesse des Volleyballs sind alle Solinger Vereine in ein Boot geholt worden. Interessierte Jugendliche, die das Volleyballspiel erlernen wollen, gibt es überall. In vielen Fällen sind es aber zu wenige, um eine Mannschaft zu bilden. Nun werden die Kräfte jeweils dort gebündelt, wo die besten Möglichkeiten bestehen. Diese Idee hatte vor etwa sechs Jahren schon ein anderer Mann, der sich mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern dem Volleyball verschrieben hat: Frank Eisler, Abteilungsleiter beim Ohligser TV, war auf die TSG Solingen zugegangen. Erfolgreich wurden diverse Jugend-Spielgemeinschaften gegründet.

Plan B wurde entwickelt

Anfang des vergangenen Jahres hatten Eisler und seine Amtskollegen vom Solinger TB, TSV Aufderhöhe und TSG Solingen versucht, einen eigenen Jugendverein zu gründen. Sowohl die Verbandssatzung als auch steuerrechtliche Gründe machten das Projekt unmöglich. Also wurde ein Plan B entwickelt. Am Beispiel der U20-Mannschaft sieht dieser so aus: Mädchen der Jahrgänge 1993/94 aus drei Vereinen gehen in der U 20-Oberliga an den Start. Alle Nachwuchs-Volleyballerinnen spielen parallel bei den Erwachsenen in der Bezirksliga (STB) sowie der Landesliga (SG aus OTV/TSG/STB). Montags trainiert Helmut Weissenbach das U20-Team, dienstags und donnerstags wird in den Stammvereinen trainiert. Damit haben diese Mädchen eine optimale Förderung und Wettkampfpraxis. Verzahnungen gibt es auch im Trainerstab: Frank Eisler betreut die U 13-Jungen und fungiert zugleich als Co-Trainer von Oliver Hüllenkremer bei den Landesliga-Damen sowie mit der ehemaligen Regionalliga-Spielerin Claudia Strohn als Interimstrainer der U20-Mädchen – wenn Chefcoach Helmut Weissenbach aufgrund von Überschneidungen mit dem Bundesligateam verhindert ist.

(RP)
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