Handball 13 Tore-Polster fast verspielt

Handball · Die Drittliga-Handballerinnen vom HSV Gräfrath lieferten bei der erfolgreich bewältigten Auswärtsaufgabe in Dortmund zwei unterschiedliche Halbzeiten ab. Letztlich zählen beim 28:26 (18:8)-Sieg nur die beiden Pluspunkte.

 In den ersten 30 Minuten hatte es für die siebenfache Torschützin Lisa Nettersheim und ihre Teamkolleginnen reichlich Gründe zum Jubeln gegeben. Mit Wiederbeginn war die Souveränität verloren.

In den ersten 30 Minuten hatte es für die siebenfache Torschützin Lisa Nettersheim und ihre Teamkolleginnen reichlich Gründe zum Jubeln gegeben. Mit Wiederbeginn war die Souveränität verloren.

Foto: Gregor Eisenhuth

Das war mehr als beeindruckend, was die Handballerinnen vom HSV Gräfrath beim Abstiegskandidaten BV Borussia Dortmund II in der ersten halben Stunde abgeliefert haben. In allen Belangen war die Mannschaft von Trainerin Michaela Buchheim dem Drittliga-Kontrahenten überlegen und hatte schnell einige Tore vorlegen können. Im Vergleich zur jüngsten Vergangenheit verrichteten die Solingerinnen ihren Dienst äußerst konzentriert. Schon früh sahen sie wie der sichere Sieger aus.

"So stelle ich mir den Handball vor", sagte Buchheim. Aus einer bärenstarken Defensive – inklusive der sicheren Torhüterin Sabine Nassenstein – schalteten die Gäste schnell um und kamen vornehmlich durch Konter zu einfachen Toren. Beim Gang in die Kabine schienen die Punkte sicher auf die Gräfrather Habenseite zu wandern. Bis zum 22:9 (38.) schien der Einbahnstraßen-Handball nahtlos weiter zu gehen. Nichts deutete auf einen möglichen Einbruch hin.

Ein Filmriss nach der Pause

In Durchgang zwei erlaubte sich Michaela Buchheim einige Wechselspiele. Für die starken Lisa Nettersheim, Steffi Bergmann und Annika Wohlfromm kamen Kim Spieker, Annika Blasberg und Petra Kamphausen auf die Platte. Mit dem sicheren Gefühl des Sieges im Rücken wurden die Gräfratherinnen von Minute zu Minute unkonzentrierter und das Spiel zerfahrener. Von der Souveränität aus der ersten Halbzeit war nicht mehr viel zu erkennen. Wie bei einem Filmriss konnte sich die HSV-Truppe nicht mehr an die starken Aktionen vor der Pause erinnern. Die junge Dortmunder Mannschaft holte Tor um Tor auf.

Es kam sogar so weit, dass das Trainerduo Buchheim/Gnad in der Schlussphase zurück wechseln musste, weil der Sieg sonst noch einmal in Gefahr geraten wäre. "Das ist der Unterschied zur vergangenen Saison. Da haben wir solche Partien locker leicht nach Hause gebracht." Buchheim sieht genau in diesem Punkt den Unterschied zu den Spitzenmannschaften, die sich in diesen Begegnungen keine Schwächen erlauben. Und blickt man auf die Bilanz in dieser Runde, so fallen die Punktverluste in Recklinghausen (33:33), in Lintfort (21:33), Mörfelden/Walldorf (22:26) und Kleenheim (22:25) schon auf. Von daher lautet die Devise: Hauptsache gewonnen.

(lhep)
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