Eine Festnahme bei Einsatz an Heukämpchenstraße Drogenplantagen-Betreiber droht langjährige Haftstrafe
Update | Solingen · In einer Lagerhalle im Zentrum des Stadtteils Wald wurde am Montagnachmittag die Drogenplantage entdeckt. Es könnte sich um ungefähr 1500 Cannabis-Pflanzen handeln.
Großeinsatz der Polizei am Montagnachmittag an der Heukämpchenstraße in Wald: Nach einem Hinweis und darauf folgenden Ermittlungen ist es Beamten der Drogenfahndung im Rahmen einer groß angelegten Aktion gelungen, in einer Lagerhalle an der Straße im Zentrum des Stadtteils eine sogenannte Cannabis-Plantage auszuheben und dabei unter anderem auch mindestens einen mutmaßlichen Täter zu stellen.
Wie Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert als Sprecher der bei der Aktion federführenden Staatsanwaltschaft in Wuppertal später auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, gab es bei der Durchsuchung der Lagerhalle eine vorläufige Festnahme. Wie es am Dienstag vonseiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft weiter hieß, erstreckte sich die Plantage über vier Räume. Insgesamt dürften 14 Räume für die Nutzung der Plantage gedient haben. Es wurden circa 1500 Cannabispflanzen sichergestellt, welche vermutlich in dieser Woche geerntet worden wären. Des Weiteren konnten ungefähr 4,5 Kilogramm verkaufsfertiges Cannabis aufgefunden werden.
Die Halle war laut Behörden durch aufwendige bauliche Maßnahmen an das Strom- und Wassernetz angeschlossen worden. Diese Verbindungen konnten ausfindig gemacht und getrennt werden.
Im Rahmen der vor Ort stattfindenden Ermittlungen wurde bekannt, dass der Beschuldigte darüber hinaus über Räume in Rommerskirchen verfügte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal ordnete der Ermittlungsrichter auch die Durchsuchung dieser Räume an. Die Polizei Neuss vollstreckte den Beschluss und fand in einem Keller sowie einem Schuppen zwei kleinere Plantagen mit insgesamt circa 350 weiteren Cannabispflanzen.
In Solingen und Rommerskirchen wurden diverse Spurenträger, elektronische Geräte, Plantagenequipment und ein Tresor sichergestellt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sollte der Tatverdächtige im Verlauf des Dienstages dem Haftrichter vorgeführt werden. Für den Fall einer Verurteilung droht ihm eine langjährige Freiheitsstrafe.
