Autoshow in Solingen Start in Oldtimersaison auf Schloss Grünewald

Solingen · Es ist der dritte Anlauf. Nach den corona-bedingten Ausfällen 2020 und 2021 soll Ende April endlich die Premiere der „Grünewald Classics“ stattfinden. Nach zwei Jahren Zwangspause werden bis zu 9000 Fans historischer Autos erwartet.

 Ein klassisches Automobil aus England im passenden Ambiente: ein Rolls Royce vor Schloss Grünewald mit seinem englischen Garten.

Ein klassisches Automobil aus England im passenden Ambiente: ein Rolls Royce vor Schloss Grünewald mit seinem englischen Garten.

Foto: Thomas Huhn

Erfahrungsgemäß ist das Wetter in den Tagen Ende April bereits recht schön. Und auch sonst ist Birger Zimmermann, Geschäftsführer des Eventforums De Leuw auf Schloss Grünewald für das Wochenende 23. / 24. April guter Dinge. Denn dann soll es im dritten Anlauf endlich klappen mit dem Oldtimer-Festival „Grünewald Classics“ in Gräfrath – nachdem die Premiere des Treffens von Liebhabern chromblitzender Fahrzeuge aus fast allen Epochen der Automobilgeschichte wegen der Corona-Krise in den Vorjahren schon zweimal abgesagt worden ist.

Es ist also der dritte Anlauf, das Festival auf dem zwischen 1817 und 1824 erbauten Anwesen mit seinem großen englischen Landschaftsgarten zu etablieren – wobei Organisator Zimmermann recht zuversichtlich ist, dass es nun endlich klappen wird mit dem Stelldichein automobiler Veteranen. „Wir hoffen, dass die Corona-Lage weiterhin so beherrschbar wie im Augenblick bleibt“, sagte jetzt der Geschäftsführer, der an diesem Wochenende mit dem Kartenvorverkauf für die Veranstaltung beginnen wird (siehe Kasten).

Tatsächlich können sich die Besucher an den zwei Tagen Ende April auf eine Vielzahl klassischer Wagen mit jeder Menge Pferdestärken freuen, haben doch viele namhafte Autohersteller ihr Kommen zugesagt. So dürften unter anderem Ferrari, Lamborghini und Bentley vertreten sein. Wobei auch eher geläufige Marken mit geschichtsträchtigen Fahrzeugen in Gräfrath mit von der Partie sein werden.

 Die Organisatoren Jana Warnke und Birger Zimmermann.

Die Organisatoren Jana Warnke und Birger Zimmermann.

Foto: Peter Meuter

„Uns ist es wichtig, möglichst die gesamte Bandbreite abzubilden“, beschrieb Birger Zimmermann nun noch einmal das Konzept der „Grünewald Classics“. Deshalb werden auf den knapp 30.000 Quadratmetern an Ausstellungsfläche rund um Schloss Grünewald neben einem Rennwagen aus dem Hause Ferrari, der früher in Le Mans seine Runden drehte, und einem Betley, der eigens aus London nach Solingen gebracht wird, auch Karossen wie ein Lada, ein NSU und ein Ford Escort-Rennwagen stehen.

Dabei zeigen die Rückmeldungen, die Birger Zimmermann und seine Mitarbeiter in den zurückliegenden Wochen und Monaten bekommen haben, dass die Szene der Oldtimerfans nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona regelrecht ausgehungert ist. „Die Leute freuen sich darauf, endlich mal wieder rauszukommen“, sagte Zimmermann, der in diesem Zusammenhang darauf hinwies, dass die „Grünewals Classics“ am 23. und 24. April das erste Treffen seiner Art seit dem Herbst 2019 sein dürfte.

Und dazu kommt, dass die „Classics“ mit ihrem ansprechenden Ambiente ein weiteres Alleinstellungsmerkmal aufweisen. Denn die bereits etablierten „Classic Days“, die immer im August über die Bühne gehen, werden in diesem Jahr nicht mehr auf Schloss Dyck im linksrheinischen Jüchen, sondern auf dem Gelände der Messe Düsseldorf stattfinden.

 Sportwagen wie dieser Mercedes dürften bei den „Grünewald Classics“ viele Blicke auf sich ziehen.

Sportwagen wie dieser Mercedes dürften bei den „Grünewald Classics“ viele Blicke auf sich ziehen.

Foto: Thomas huhn/Thomas Huhn

Insgesamt rechnen die Macher für die beiden Tage Ende April mit bis zu 9000 Besuchern. Denen soll einiges geboten werden. Neben bekannten Autobauern sind Restauratoren, Oldtimerclubs, Sammler sowie Händler mit Zubehör zum Thema Retromobil am Start. Und auch für Unterhaltung ist gesorgt. So wird der Pionier der Scateboard-Szene, Titus Dittmann, mit Kindern und Jugendlichen auf einer Halfpipe üben, derweil Diskussionen, Livemusik, Mode und Schmuck das Programm komplettieren.

Stilecht ist zudem der Shuttleservice von den Parkplätzen in den Gewerbegebieten Dycker Feld und Piepersberg. Die Firma Landrover und die Stadtwerke Solingen mit historischen Bussen übernehmen den Transfer der Gäste. Die Fahrt kostet zwei Euro, von denen ein Euro oder die ganze Summe gespendet werden. „Das Geld geht ans Bergische Kinderhospiz. Und es könnten Bäume gepflanzt werden“, sagte Veranstalter Zimmermann, der die „Grünewald Classics“ auch unter das Motto Nachhaltigkeit stellen will. Gleichzeitig dürfte der Schauplatz den passenden Rahmen für eine Oldtimer-Schau abgeben. Denn 1898 stand einer der ersten Motorwagen der Region in einem Schuppen an Schloss Grünewald.

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