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Reaktivierung einer Brachfläche in Solingen Bebauungsplan für das Rasspe-Gelände

Solingen · Die Reaktivierung der Industriebrache in der Kohlfurth mit einer Nettofläche von 44.000 Quadratmetern geht in die nächste Runde. In diesem Jahr soll der Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden.

 Etliche Gebäudeteile wurden auf dem ehemaligen Rasspe-Gelände in der Kohlfurth im vergangenen Jahr abgerissen. Häuser an der Straßenfront bleiben erhalten und werden nun saniert.

Etliche Gebäudeteile wurden auf dem ehemaligen Rasspe-Gelände in der Kohlfurth im vergangenen Jahr abgerissen. Häuser an der Straßenfront bleiben erhalten und werden nun saniert.

Foto: Peter Meuter

Das Gelände ist vorbereitet. Im wahrsten Sinne des Wortes. „Der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung hat seine Aufgaben erledigt“, sagt Frank Balkenhol. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung richtet von daher nun seinen Blick nach vorne bei der Neuaufstellung des ehemaligen Rasspe-Geländes in der Kohlfurth. In diesem Jahr soll der Bebauungsplan folgen.

Doch auf dem Weg dorthin ist noch einiges zu tun. Nächste Woche wird die Wirtschaftsförderung zunächst mit dem neuen Beigeordneten für Planung, Bauen, Verkehr und Umwelt, Andreas Budde, sowie mit der neuen Leiterin des Stadtdienstes Planung, Mobilität und Denkmalpflege, Claudia Seyfried, das ambitionierte Projekt besprechen. „Es gilt auch, einen Fördermittelantrag für die Erschließung zu stellen“, sagt Frank Balkenhol.

„Stöcken 17“, so die postalische Adresse des Gewerbegebietes nahe der L 74, soll neben Dienstleistern und produzierenden Unternehmen vor allem auch Firmen aufnehmen, die sich mit den Themen neue Mobilität, intelligenten Produkten und Nachhaltigkeit beschäftigen. Wozu unter anderem auch ein Zentrum für E-Mobilität gehören könnte. So jedenfalls der Plan, der auf der ehemaligen Industriebrache umgesetzt werden soll. „Alles, was jetzt noch an Gebäuden auf dem Gelände steht, bleibt erhalten“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung mit Blick unter anderem auf die ehemalige Lehrwerkstatt und den Verwaltungstrakt entlang der Straßenfront. Bezugsfertig sind diese Gebäude zurzeit allerdings noch nicht. „Die müssen noch saniert werden“, erklärt Balkenhol.

Insgesamt 65.000 Quadratmeter groß ist die Fläche in der Kohlfurth. Rund 44.000 Quadratmeter Nettofläche stehen schon bald für Firmenansiedlungen zur Verfügung. Das Areal war viele Jahre Produktionsstandort der Firma „P.D. Rasspe Söhne“. Die gewerbliche Tätigkeit des Unternehmens reicht zurück bis in das Jahr 1827. Von der Herstellung von Stiefeleisen wandelte sich Rasspe zum größten Werk für „Bestandteile landwirtschaftlicher Maschinen sowie Sägen und Messer für das Großgewerbe“, heißt es in einer Firmendarstellung aus dem Jahr 1923.

Seit den 1960er-Jahren des 20. Jahrhunderts veränderte sich der Markt landtechnischer Produkte. Zudem nahm die Zahl der bäuerlichen Betriebe in Deutschland und Europa ab. Produktneuentwicklungen konnten den Umsatzrückgang bei Rasspe nicht auffangen. 1999 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Zur Jahrhundertwende wurde der operative Teil des Familienunternehmens von einer mittelständischen Unternehmensgruppe übernommen. Unter „Rasspe Systemtechnik“ führte man das Unternehmen bis 2009 am Standort weiter fort und siedelte 2009 um nach Wermelskirchen. Geblieben ist in Solingen ein zunächst „herrenloses Grundstück“. In einem Bieterverfahren des Landes NRW erhielt die Wirtschaftsförderung Solingen aber den Zuschlag, das Gelände als Gewerbegebiet zu reaktivieren.

Diese Arbeiten sind im vollen Gang. Läuft weiter alles nach Plan, können vielleicht schon im nächsten Jahr erste Ansiedlungen auf den vorgesehenen drei Baufeldern auf dem „Bergischen Gewerbe-Standort der Zukunft“, so Balkenhol, erfolgen. Gespräche mit Interessenten laufen bereits.

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