Untersuchung auf Antrag der FWG Kaarst Kein Kampfmittelfund auf Gelände der Gesamtschule

Kaarst · Auch mehr als 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schlummern im Boden Relikte damaliger Kampfhandlungen. Ob das zwei Bauvorhaben in Kaarst tangieren könnte, will nun die FWG-Fraktion wissen.

 Auch das alte Ikea-Gelände wurde nach Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Ohne nennenswertes Ergebnis

Auch das alte Ikea-Gelände wurde nach Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Ohne nennenswertes Ergebnis

Foto: Stephan Seeger

Die Fraktion der FWG Kaarst hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt, ob das Gelände der neuen Gesamtschule Büttgen am Risgeskirchweg sowie das alte Ikea-Gelände an der Düsselstraße auf Kampfmittel untersucht wurden. Hintergrund: In Büttgen sind Kampfhandlungen aus dem Jahr 1945 in der Yorkstrasse bekannt, in der Nähe des Neubaus der Gesamtschule wurden während des Krieges Verteidigungsanlagen ausgehoben. In der Nähe des alten Ikea-Geländes stand wiederum eine strategische Anlage, die während des Zweiten Weltkrieges vermutlich bombardiert worden war.

Grundsätzlich, so schreibt die Stadt in einer Stellungnahme, werde im Rahmen eines jeden Bauleitplanverfahrens der Kampfmittelbeseitigungsdienst  beteiligt. Auf dem alten Ikea-Gelände habe die Auswertung von Luftbildern gezeigt, dass in einem Teilbereich noch Reste einzelner Laufgräben und Schützenlöcher vorhanden sind. Die Wirtschaftsförderung koordiniert derzeit die Vorbereitungen für die notwendigen Untersuchungen, danach werde ein Bericht erstellt. Auf dem Gelände in Büttgen konnten nach Angaben der Verwaltung keine Reste von Kampfmitteln ausfindig gemacht werden. Der Abschluss der Untersuchung liegt allerdings schon ein bisschen zurück: Er wurde bereits am 27. Februar 2020 vorgelegt. Auf dem Gelände am Risgeskirchweg wird die neue Gesamtschule gebaut – das teuerste Bauprojekt der Stadtgeschichte.

Bereits im Oktober 2021 hatte die Stadt erklärt, dass auf dem alten Ikea-Gelände im Rahmen des Bebauungsplans eine routunemäßige Überprüfung des Geländes auf Kampfmittel vorgenommen werde. Schon damals hatte es Hinweise auf Schützengräben gegeben, die dort einst ausgehoben gewesen sein sollen. „Wir gehen aber davon aus, dass dort nichts gefunden wird“, hatte Stadtsprecher Peter Böttner im Oktober auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.

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