Bauarbeiten zwischen Haasenmühle und Nesselrath Neue Wupperbrücke soll bis Ende 2020 fertig sein

Solingen/Leichlingen · Hoher Wasserstand beeinträchtigt derzeit die Bauarbeiten nahe der Haasenmühle – insbesondere auf Leichlinger Seite.

 Die Wupper führt zurzeit noch viel Wasser. Aktuell kann deshalb nur auf Solinger Seite an der neuen Wupperbrücke gearbeitet werden.

Die Wupper führt zurzeit noch viel Wasser. Aktuell kann deshalb nur auf Solinger Seite an der neuen Wupperbrücke gearbeitet werden.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Der Wasserpegel ist gegenüber Dezember etwas zurückgegangen. Doch die Wupper führt derzeit immer noch so viel Wasser, dass an Bauarbeiten nicht zu denken ist. Zumindest auf der Leichlinger Seite. „Wir müssen abwarten, bis die Wupper wieder Normalstand erreicht hat“, sagt ein Mitarbeiter der ausführenden Firma Heitkamp. Das Unternehmen baut bis Ende dieses Jahres eine neue Wupperbrücke zwischen Haasenmühle und Nesselrath.

Im Juni 2017 hatte die alte Brücke, die 1958 als Spannbetonkonstruktion errichtet worden war, wegen großer Baumängel für den Verkehr gesperrt und später abgerissen werden müssen. Derweil fließt der Verkehr über eine Behelfsbrücke. Von daher sind Verkehrsbeeinträchtigungen im Zuge der Neubauarbeiten nicht gegeben.

Auf Solinger Seite konnte in den vergangenen Wochen trotz des Hochwassers allerdings weiter gearbeitet werden. „Hier sind die Spundwände soweit gesetzt, ab dem kommenden Montag können die alten Fundamente weggebrochen werden“, heißt es auf der Baustelle. Ein dafür erforderlich Abbruchbagger wird Anfang der nächsten Woche an der Baustelle erwartet.

Zunächst würden die alten Fundamente aber lediglich zur Hälfte abgebrochen. Danach müsste eine sogenannte Vergurtung der Spundwände erfolgen. Ist das geschehen, können die Reste der alten Fundament entfernt werden. Das Setzen der Spundwände bis zu sieben Meter tief in den Boden ist erforderlich, damit kein Grundwasser die Bauarbeiten beeinträchtigt. Mit einem speziellen Rammgerät werden diese Arbeiten erledigt. Außerdem muss noch eine sogenannte Sauberkeitsschicht beziehungsweise Unterbeton eingezogen werden, bevor die eigentlichen Neubauarbeiten losgehen können.

Auf Leichlinger Seite sind zumindest schon einmal einige Spundwände am Wupperufer gelagert worden. Aber hier spielt der Wasserstand des Flusses aktuell nicht mit, um wie auf Solinger Seite die Arbeiten zu erledigen. Es muss abgewartet werden, bis das Setzen der Wände in Angriff genommen werden kann. „Außerdem muss auf dieser Seite zunächst der nasse Sandboden entfernt und mit Schotter verfüllt werden. Sonst würde der Bagger dort einsinken“, sagt der Heitkamp-Mitarbeiter.

Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hatte Hochwasser die Arbeiten auf der Leichlinger Seite beeinträchtigt. Die Bauarbeiten wurden daraufhin aber so optimiert, dass parallel verschiedene Arbeiten in Angriff genommen werden konnten. Eine Weihnachtspause vom 20. Dezember bis zum 6. Januar führte aber ebenfalls dazu, dass man zeitlich etwas ins Hintertreffen geriet.

Das große Ziel ist aber derzeit aber nicht gefährdet: „Die Bauarbeiten laufen insgesamt zeitgerecht. Bis Ende des Jahres steht der Brückenneubau“, sagt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter zuversichtlich.

Rund zwei Monate werden die jetzt noch vorbereitenden Arbeiten mit dem Setzen weiterer Spundwände und dem Abbruch der alten Fundamente auch auf Leichlinger Seite in Anspruch nehmen – sofern nichts dazwischen kommt. Im Frühjahr soll dann der eigentliche Neubau der Brücke starten.

Der Brückenneubau sowie zuvor schon der Abriss und der Bau der Behelfsbrücke erfolgt im engen Schulterschluss zwischen Solingen und dem Rheinisch Bergischen Kreis: Während sich die Nachbarn um Fördermittel kümmern, obliegt Solingen die Bauplanung und die technische Ausführung.

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