Modeunternehmen Walbusch baut Umsatz kräftig aus

Solingen · Das Modehaus aus dem Gewerbegebiet Scheuren verzeichnete im vergangenen Jahr eine Steigerung von satten 16,3 Prozent beim Umsatz. Weitere Mitarbeiter werden gesucht. Walbusch beschäftigt derzeit 1100 Beschäftigte.

 Walbusch-Geschäftsführung (v.l.): Christian Busch, Ralph Hürlemann, Frank Reuber und Marcus Leber.

Walbusch-Geschäftsführung (v.l.): Christian Busch, Ralph Hürlemann, Frank Reuber und Marcus Leber.

Foto: Walbusch

(uwv) Die Walbusch Gruppe mit den Marken Walbusch, Avena, Mey&Edlich sowie LaShoe kommt weiter gut durch die Corona-Pandemie. Nach Angaben des Unternehmens aus dem Gewerbegebiet Scheuren konnte Walbusch den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 um 16,3 Prozent im Vergleich zu 2020 steigern. Alle Marken hätten zweistellig zum Wachstum beigetragen. In Summe wurde ein Umsatz von 429 Millionen Euro (Vorjahr 369 Millionen Euro) erwirtschaftet. Das absolut höchste Wachstum erreichte die Kernmarke Walbusch, vertreten in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz, trotz erheblicher, coronabedingter Umsatzverluste im Filialgeschäft. „Wir sind weiterhin sehr dankbar, dass wir trotz der weltweiten Corona-Pandemie auch im zweiten Krisenjahr unsere ambitionierten Ziele übertreffen konnten. Uns ist bewusst, dass dieses erfolgreiche Abschneiden in einem gesellschaftlich, sozial und gesamtwirtschaftlich verheerendem Jahr keine Selbstverständlichkeit ist“, sagt Hauptgesellschafter Christian Busch zum Ergebnis.

„Die Säulen des Erfolges sind unsere Marken- und Digitalisierungsstrategie. Die Marke Walbusch gewinnt kontinuierlich an Aufmerksamkeit und Relevanz“, erklärt der Geschäftsführer Marketing & Vertrieb, Marcus Leber. „Auch für uns überraschend konnten wir die wirklich massiven Umsatzverluste in unseren 42 Filialen im Katalog-getriebenen Online-Geschäft mehr als ausgleichen. Einen großen Beitrag hierzu hat ein hoher Ausbau der Neukunden geleistet und ist sicherlich auch auf zwei gelungene TV-Kampagnen zum richtigen Zeitpunkt zurückzuführen“, so Leber.

Gleichwohl mussten für die gute Umsatzentwicklung einige Herausforderungen gemeistert werden. So auf der Beschaffungsseite. „Wir sind im Versandhandel aufgrund der fixen Erscheinungstermine unserer Kataloge extrem auf pünktliche Lieferungen unserer Lieferanten und eine hohe Warenverfügbarkeit angewiesen. Durch die komplette Sprengung der Lieferketten von den reinen Stoffen über die Produktion und die Verschiffung gab es keinerlei Planungssicherheit“, berichtet der Geschäftsführer Einkauf, Ralph Hürlemann. In Summe habe man aber trotz aller Schwierigkeiten „gut geliefert und ebenso gut abverkauft“.

Das Modehaus Walbusch richtet den Blick nun weiter nach vorne. „Wir planen weiterhin umsichtig die Entwicklung der Gruppe in diesen schwierigen Zeiten. Wir wären froh, dass hohe Niveau bei der Marke Walbusch auch in 2022 halten zu können und zumindest mit dem Stationärgeschäft und den Tochtergesellschaften Wachstumsimpulse liefern zu können“, sagt Christian Busch.

Immerhin wurde der Erfolg von 2021 weder durch Rabatte noch durch andere Zusatzaktionen künstlich verstärkt. „Nach Marke, Sortiment und Touchpoints zum Kunden sind wir mitten in der Renovierung unserer Infrastruktur“, sagt Frank Reuber. Der kaufmännische Geschäftsführer kündigt dabei als größtes Projekt „die Integration der vom Gesellschafter erworbenen Lagerlogistik ,Ravenna Park‘ von Gerry Weber“ an. „Gleichzeitig modernisieren wir unsere gesamte IT-Infrastruktur. Zudem haben wir in den letzten beiden Jahren knapp 100 Menschen neu eingestellt und suchen weiter Fachpersonal“, so Reuber.

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