Mehr Besucher als im Vorjahr Highland Games in Oekoven übertreffen Erwartung

Von Sebastian Meurer · Die urigen Wettkämpfe und der angegliederte Mittelaltermarkt stießen auf mehr Resonanz als im vergangenen Jahr.

 Kraftprobe: Auch Tauziehen gehört zu den klassischen Disziplinen bei den Highland Games. Da werden Herren-Hände heiß.

Kraftprobe: Auch Tauziehen gehört zu den klassischen Disziplinen bei den Highland Games. Da werden Herren-Hände heiß.

Foto: Georg Salzburg(salz)

War die Resonanz auch in den vergangenen Jahren überaus beachtlich, so hat die mittlerweile sechste Auflage der „Scottish Highland Games" am Wochenende alle bisherigen Rekorde gebrochen. „Alle unsere Erwartungen sind übertroffen worden", resümierte Brian McClorey vom Organisationsteam schon wenige Stunden nach dem Start.

„Wir haben mehr Werbung gemacht als in den vergangenen Jahren und uns richtig ins Zeug gelegt. Ich glaube, das hat den Ausschlag gegeben", ist McClorey, Namensgeber mehrerer Oekovener Teams, überzeugt. „Insbesondere ist der Übergang zum Mittelaltermarkt sehr gelungen", urteilte McClorey weiter. Bereits jetzt hat er weitere Neuerungen für künftige Highland Games im Sinn: „Sonst wird es langweilig fürs Publikum", befürchtet er.

Über den bislang „besten Samstag" und deutlich mehr Resonanz als noch 2017 konnte sich Ivonne Hösen freuen, die für die Rekrutierung von Ausstellern und Verkaufsständen zuständig war. 24 Aussteller waren diesmal mit von der Partie, allesamt waren sie auch „thematisch" mit einem stilechten „Highland Market" kompatibel. Auch was den sportlichen Teil angeht, sind die Highland Games inzwischen in neue Dimensionen vorgestoßen: Erneut wurden die Mannschaftskämpfe am Samstag als NRW-Landesmeisterschaft ausgetragen, wobei insgesamt 20 Teams am Start waren - eine sehr ordentliche Resonanz. Für die Moderation hatte Uwe Friedrich, Coach der diesmal nicht aktiv teilnehmenden „Highlander Oekoven", Hanshugo Sürth gewinnen können. Der langjährige Vorsitzende des Stadtsportverbands Pulheim ist deutschlandweit ein Pionier der einst im schottischen Hochland entstandenen Wettkämpfe. Auch wenn es in Pulheim selbst derzeit kein Highlander-Team mehr gibt, im benachbarten Rhein-Erft-Kreis grassiert derzeit offensichtlich ein regelrechtes „Highlander-Virus", wie gleich mehrere teilnehmende Teams aus dem Nachbarkreis mit ihrer Anwesenheit deutlich machten.

Der 76-jährige Hanshugo Sürth hatte im Jahr 2017 in Island zum zweiten Mal nach 2014 in seiner Altersklasse die Weltmeisterschaft der Highlander gewonnen und will seinen Titel bei der nächsten WM verteidigen. Auch Jonas Blaczek, zweifacher Deutscher Meister aus Oekoven, wird im September in Stuttgart zur Titelverteidigung antreten. Oekoven wurde diesmal durch die „McClorey Shamrocks" und die „McClorey Leprechauns" vertreten, also den „Kleeblättern" und „Kobolden". Erklärte Fans der Highland Games sind auch Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, die erneut die Schirmherrschaft übernommen hatten, allertdings einmal mehr nicht im Schottenrock auftraten. Dafür versuchten sich die beiden als Dudelsack-Spieler - ein gar nicht so einfaches Unterfangen, wie sie feststellen mussten.

Und es gab noch mehr Musik: Zu den Höhepunkten der Highland Games zählte einmal mehr der Auftritt der zum dritten Mal in Oekoven gastierenden Folkband „Black-Sheeep", die weder aus Irland noch aus Schottland stammt, sondern schlicht aus dem Ruhrgebiet stammt.

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