Rommerskirchen Die neue Expertin für Inklusion

Rommerskirchen · Die gebürtige Kölnerin Gerda Moritz hat anderthalb Jahre lang in Neuseeland gelebt und das Land gründlich kennengelernt.

Für Gerda Moritz endet heute ihre erste Woche in der Gemeindeverwaltung. Schon in den ersten Tagen ihrer neuen Tätigkeit hat die neue Inklusionsbeauftragte der Gemeinde eine sehbehinderten Frau zu einer Art von "Geburtstagsgeschenk" verhelfen können. Die wünscht sich nämlich, eine der Ampeln auf der viel befahrenen Venloer Straße zu einer behindertengerechten Ampel umzurüsten. Gerda Moritz konnte der Rommerskirchenerin just an deren Geburtstag die gute Nachricht zukommen lassen, dass dieses Projekt 2019 umgesetzt werden soll, nachdem die entsprechend umgebaute Ampel auf der B 477 in Frixheim bereits seit einigen Wochen in Betrieb ist. Ein erstes Gespräch mit Mara Heimann vom dem Landschaftsverband Rheinland zugeordneten Integrationsfachdienst für den Rhein-Kreis Neuss hat es auch bereits gegeben.

"Ich habe mich auf diese Stelle beworben, weil es themenmäßig sehr gut zu dem passte, was ich auch schon bisher gemacht habe", sagt die neue Inklusionsbeauftragte. Gerda Moritz (33) hat in Münster studiert und war zuletzt für den Presse- und Marketingbereich eines Düsseldorfer Auktionshauses tätig. Zuvor hat sie freiberuflich als Natur-Erlebnispädagogin Kurse für behinderte Kinder gegeben. Die Praxis ihrer neuen Tätigkeit ist der gebürtigen Kölnerin daher nicht fremd, wenngleich jetzt der organisatorische Aspekte eine weitaus größere Rolle spielen werden, zumal sie auch zur Stabsstelle von Bürgermeister Martin Mertens gehört.

Engagieren wird sich Gerda Moritz auch hinsichtlich des in Widdeshoven zugleich mit dem Dorfcafé geplanten Interkulturellen Gärtnerns. Das hierfür in Betracht kommenden Gelände der ehemaligen Gärtnerei Olligs hat sie sich bereits angeschaut. Sich auf dem Gelände in seinem jetzigen Zustand eine intensive Gartennutzung vorstellen zu können, "braucht man noch Fantasie", räumt sie ein. Dennoch ist Gerda Moritz zuversichtlich, dass das via Innovationsregion Rheinisches Revier mit EU-Geldern geförderte Projekt realisiert werden kann. Klar ist ihr auch, "dass einiges umgebaut werden muss." Nachhaltige Ernährung (Stichwort Slowfood), gesundes Kochen und "etwas für die Umwelt zu tun", sind ihr auch abseits ihrer beruflichen Tätigkeit wichtige Anliegen. Privat hat Gerda Moritz ein ausgeprägtes Faible fürs Reisen im Allgemeinen und fürs Wandern im Besonderen. Von Herbst 2015 bis ins Frühjahr 2017 hinein hat sie sich einen Wunschtraum erfüllt und sehr intensiv Neuseeland bereist.

Womöglich am nachhaltigsten beeindruckt hat sie dort "die landschaftliche Vielfalt". Die lasse sich schon innerhalb kürzester Zeit erleben. "Aus einem Skigebiet kann man noch am gleichen Tag an den Strand fahren und dort surfen", beschreibt sie eine Möglichkeit, die es weltweit kaum allzu oft geben dürfte.

Gleichsam "reisebegleitend" hat sie sich dort um ältere Leute gekümmert, eine Erfahrung, die für die zugleich auch für Demografiefragen zuständige Fachreferentin durchaus von Nutzen sein kann.

(NGZ)
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