Rommerskirchen Acht Verletzte nach Brand

Rommerskirchen · In Ramrath sind mehrere Schuppen abgebrannt. Insgesamt waren 47 Rettungskräfte der Feuerwehr im Einsatz, zwei Feuerwehrmänner erlitten Rauchvergiftungen. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.

 Von allen Seiten bekämpften die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Brand in Ramrath.

Von allen Seiten bekämpften die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Brand in Ramrath.

Foto: Dieter Staniek

Mit Rauchvergiftungen wurden mehre Rommerskirchener in der Nacht zum Samstag ins Krankenhaus eingeliefert. Gegen 2.15 Uhr brannte eine Hecke an der Kölner Straße in Ramrath. Das Feuer griff auf mehrere Holzschuppen über, die in der Nähe standen. Der Brand verursachte viel Rauch: acht Bürger und zwei Rettungskräfte der Feuerwehr erlitten Rauchvergiftungen. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus und hat die Ermittlungen aufgenommen.

Dass letztlich nicht noch Schlimmeres passierte, dürfte Mitgliedern des Tambourkorps "Blüh auf" zu verdanken sein. Mehr als ein Dutzend Musiker des Spielmannszugs hielten sich zu später Stunde noch in der Residenz von Josef Mausberg auf, der am Freitag zum König gekrönt wird.

Der designierte Jungschützenkönig Andreas Melder war einer der ersten, der den Brand bemerkte. Er war gerade auf dem Weg, seinen Vater abzuholen, als ihm die Flammen auffielen. Sebastian Beckers, der selbst dem Löschzug Widdeshoven angehört, erhielt die Nachricht von dem Brand im Zelt der Residenz. "Als ich aus dem Zelt gegangen bin, habe ich sofort die sechs bis sieben Meter hohen Flammen gesehen", sagt Beckers. Umgehend verständigte er seine Kameraden, bei denen der Notruf um 2.17 Uhr einging.

Nach Angaben von beteiligten Feuerwehrkräften handelte es sich bei diesem Brand keineswegs um eine Bagatelle. "Das Feuer drohte auf ein Wohnhaus und weitere Scheunen überzugreifen", berichtet Einsatzleiter Werner Bauer. In dieser befanden sich Gasflaschen, Diesel und ein Kleintrecker, "alles brandgefährdete Sachen", so der stellvertretende Feuerwehrchef der Gemeinde weiter. Insgesamt waren 47 Einsatzkräfte aus allen vier Rommerskirchener Löschzügen vor Ort. Hinzu kamen der 15-köpfige Rettungsdienst und die Polizei.

Der Brand hatte schnell an Größe zugenommen: Nach Angaben der Polizei war zunächst eine Hecke in Brand geraten, von der das Feuer auf mehrere Holzschuppen übergriff. "Aufgrund der starken Rauchentwicklung haben wir die am Straßenrand stehenden Anwohner und die Gäste in der Schützenresidenz gebeten, den Bereich zu verlassen", machte ein Polizeisprecher deutlich. Man wollte verhindern, dass es zu weiteren Verletzten kommt.

Die beiden Feuerwehrmänner, die sich bei den Löscharbeiten verletzt hatten, konnten nach Angaben von Beckers bereits vor 6 Uhr aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der letzte Feuerwehrmann konnte die Brandstelle um 8.30 Uhr verlassen. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.

Hinweise Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Tel. 02131 3000 zu melden.

(NGZ/url)
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