Rommerskirchen RWE unterstützt Rettungsdienst

Rommerskirchen · Im Sommer wird ein Rettungswagen zur RWE-Feuerwache nach Neurath verlegt. Erst einmal nur vorläufig, um Erfahrungen zu sammeln, ob dadurch Rommerskirchen und der Süden von Grevenbroich besser versorgt werden. Grevenbroich hat andere Pläne mit dem Rettungswagen.

 Dr. Marc Zellerhoff ist Leitender Notarzt an der Rettungswache Grevenbroich. Von der Wache an der Parkstraße soll probeweise ein Rettungswagen ab dem nächsten Monat von der RWE-Feuerwache in Neurath aus die südlichen Teile von Rommerskirchen und Grevenbroich versorgen.

Dr. Marc Zellerhoff ist Leitender Notarzt an der Rettungswache Grevenbroich. Von der Wache an der Parkstraße soll probeweise ein Rettungswagen ab dem nächsten Monat von der RWE-Feuerwache in Neurath aus die südlichen Teile von Rommerskirchen und Grevenbroich versorgen.

Foto: M. Reuter

Rommerskirchen/Grevenbroich Probebetrieb für einen Rettungswagen in der Neurather Wache der RWE-Werksfeuerwehr: Dies hat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke beschlossen. Mit RWE hat er vereinbart, deren Feuerwache in Neurath zu nutzen: Spätestens zum 1. Juli wird ein Rettungswagen von der Parkstraße in der Grevenbroicher Stadtmitte dorthin verlegt (die NGZ berichtete). Drohen in Neurath Platzprobleme? "Nein", sagt RWE-Sprecherin Laura Hoeboer. Erst vor zwei Jahren waren 6,5 Millionen Euro in die Wache der Werksfeuerwehr investiert worden: "Wir werden dort ein Büro für zwei Mitarbeiter einrichten."

Erstmals wird es eine derart enge Kooperation mit dem Rettungsdienst geben. Auch in Niederaussem sei ein Rettungswagen bei der Werksfeuerwehr stationiert, allerdings nicht unter demselben Dach. Von dieser neuen Zusammenarbeit auf der Feuerwache in Neurath profitieren beide Seiten. "Die Mitarbeiter um Mathias Wilbertz freuen sich auf die neuen Kollegen und darauf, ihr Wissen zu erweitern", so die Firmensprecherin.

Hintergrund der Entscheidung: Die Einsatzzeiten der Rettungskräfte in Rommerskirchen und im Grevenbroicher Süden sollen verbessert werden. Gerade die Rommerskirchener Politiker hatten sich vehement dafür eingesetzt, dass ein Rettungswagen in die Nähe der Gemeinde versetzt wird. Anfang Februar hatten alle Ratsfraktionen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit einer Resolution aufgefordert, die "rettungsdienstliche Versorgung der Rommerskirchener sicherzustellen".

Bürgermeister Albert Glöckner plädierte im Gespräch mit dem Landrat für eine baldige Verbesserung der Lage — angesichts mehrerer Überschreitungen der gesetzlich vorgeschriebenen Einsatzzeitengrenze von zwölf Minuten. Bis der Wagen in Rommerskirchen eintraf, dauerte es im Einzelfall auch mal 20 Minuten oder gar 33 Minuten — "das muss schneller werden", fordert Glöckner.

"Wir müssen den Süden des Kreisgebietes besser versorgen", betont auch Hans-Jürgen Petrauschke. Nun soll der Probebetrieb Erfahrungen und Zahlen im praktischen Einsatz liefern, um dann eine Entscheidung über eine endgültige Lösung zu fällen.

Die Pläne aus Grevenbroich sehen anders aus: Denn der Rettungswagen sollte im neuen Feuerwehrgerätehaus Neurath/Frimmersdorf stationiert werden; dessen Bau (Investitionsvolumen rund zwei Millionen Euro) ist für 2015 geplant. Bei der Grevenbroicher Stadtverwaltung sagt Dezernent Claus Ropertz: "Wenn die Einsatzzeiten vorliegen, kann man sich nochmals unterhalten." Der Probelauf sei noch nicht das "Aus" für die Pläne. "Das ist zu früh. Wir müssen erst die Ergebnisse abwarten", so Ropertz.

(NGZ/url)
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