Rommerskirchen Probebetrieb für Rettungswache

Rommerskirchen · Mitte des Jahres soll ein Rettungswagen an der RWE-Feuerwache in Neurath stationiert werden, um die Einsatzzeiten für Rommerskirchen und Grevenbroich zu verbessern. Das hat der Landrat mit RWE vereinbart.

 An der im Oktober 2010 eröffneten RWE-Feuerwache Neurath könnte ein Rettungswagen ab Mitte des Jahres die Versorgung von Grevenbroich und Rommerskirchen zur Probe übernehmen. Danach wird entschieden, ob sich der Standort zwischen Vanikum und Grevenbroich bewährt.

An der im Oktober 2010 eröffneten RWE-Feuerwache Neurath könnte ein Rettungswagen ab Mitte des Jahres die Versorgung von Grevenbroich und Rommerskirchen zur Probe übernehmen. Danach wird entschieden, ob sich der Standort zwischen Vanikum und Grevenbroich bewährt.

Foto: Stefan Büntig

Die Rettungsdienste erreichen Rommerskirchen nicht bei jedem Einsatz innerhalb der festgesetzten zwölf Minuten. Das könnte ab Mitte des Jahres deutlich besser werden. Wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gestern auf Anfrage der NGZ erklärte, soll es einen Probebetrieb mit einem Rettungswagen an der RWE-Feuerwache in Neurath geben: "Spätestens am 1. Juli soll dort vorerst ein Rettungswagen stationiert werden." Erste Gespräche mit RWE seien positiv verlaufen, so dass von dem Standort aus sowohl die Gemeinde Rommerskirchen als auch der Süden der Stadt Grevenbroich besser bedient werden könne.

"Dass im Süden des Kreises die Versorgungslage optimiert werden muss, bleibt das Hauptziel", betont Petrauschke. Dazu werde ab Sommer vorerst zur Probe ein Rettungswagen von der Montanusstraße nach Neurath verlegt. Bis dahin müssen noch einige Voraussetzungen in Neurath geschaffen werden, um auch Rettungsdienstlerinnen dort aufzunehmen. Dann könnten die Einsatzzahlen im realen Betrieb überprüft und ausgewertet werden.

Am Montag hatten der Landrat und der Rommerskirchener Bürgermeister Albert Glöckner über die Zukunft des Rettungswesens in der Gemeinde diskutiert. Anhand der Auswertung der Einsatzzeiten der Rettungsfahrzeuge sah die Gemeinde Handlungsbedarf, da es bis zu 33 Minuten dauerte, bis der Rettungswagen beim Anrufer eintraf. Der Rhein-Kreis Neuss ist Träger des Rettungsdienstes und setzt im Rettungsbedarfsplan Anzahl und Standorte der Rettungswachen fest. Um die rettungsdienstliche Versorgung in der Gemeinde zu verbessern, hatten alle Ratsfraktionen Anfang Februar den Landrat in einer Resolution gebeten, eine Rettungswache mit einem Rettungswagen in Rommerskirchen zu stationieren (die NGZ berichtete).

Der Rhein-Kreis Neuss prüft derzeit ergebnisoffen den optimalen Standort für die Stationierung eines Rettungswagens. Dabei werden Standorte in Grevenbroich und Rommerskirchen näher betrachtet. "Es wurde vereinbart, Wegezeitenberechnungsmodelle nochmals miteinander abzustimmen, um eine gemeinsame Zahlenbasis für die künftige Rettungsdienstgestaltung zu erlangen", erklärte Pressesprecher Elmar Gasten für Rommerskirchen.

Den Standort an der Ortsgrenze Vanikum/Grevenbroich an verkehrsarmer Strecke hält die Gemeinde für einen guten Kompromiss: Er liege näher an Rommerskirchen als der vom Kreis favorisierte Standort in Frimmersdorf, aber auch näher an Grevenbroich als die von der Gemeinde vorgeschlagenen Standorte in Sinsteden.

(NGZ)
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