Rommerskirchen Gartenbau mit RWE-Abwärme floriert

Rommerskirchen · Neurather Gärtner denken über Expansion nach - womöglich auch in Rommerskirchen.

 Martin Mertens und Bele Hoppe (M.) informierten sich aus erster Hand über ein innovatives Projekt in Neurath.

Martin Mertens und Bele Hoppe (M.) informierten sich aus erster Hand über ein innovatives Projekt in Neurath.

Foto: Gemeinde

Auf mittlerweile 16 Hektar werden in Nordrhein-Westfalens größtem Gewächshaus in Neurath Tomaten mit modernster Technologie angebaut und geerntet. Der Betrieb ist der erste, der die Hybrid-Beleuchtung verwendet und ebenso den Fokus auf CO²- neutrale Produktion setzt.

Rund 7000 Tonnen nachhaltig produzierte Tomaten ernten Dirk Driessen, Carsten Knodt, Matthias Draek und Wilhelm Baum pro Jahr. Bürgermeister Martin Mertens und Wirtschaftsförderin Bele Hoppe besuchten jetzt die Neurather Gärtner, die einen der größten Unterglas-Betriebe für den Anbau von Tomaten in der ganzen Region führen. Nicht ohne, dass es eine Vorgeschichte gäbe: Zu Beginn des Jahrtausends spielten die Fragen eines "Gewächshausparks" und eines gemeinsamen Gewerbegebiets zwischen Rommerskirchen und Grevenbroich eine zeitweilig große Rolle in der Diskussion um etwaige Kompensationen für die Gemeinde infolge der Belastungen durch die neuen BoA-Blöcke. Die damaligen Projekte zerschlugen sich, Rommerskirchen spielte in Sachen Gewächshauspark keine Rolle mehr.

Was sich in gewisser Hinsicht ändern könnte: Bei dem Gespräch mit den Gärtnern ging es Bele Hoppe zufolge nämlich auch um etwaige Expansionsmöglichkeiten in die Gemeinde. Um die ist es womöglich gar nicht einmal so schlecht bestellt, auch wenn es noch nicht so weit ist, dass sich konkrete Termine nennen ließen. "Durch weitere Expansion sollen mittelfristig weitere Arbeitsplätze in der Region dazu kommen", berichtet Ludwig Zeitheim von den Neurather Gärtnern. Die notwendige Energie, um die große Fläche zu beheizen, beziehen die Neurather Gärtner übrigens als Abwärme aus dem nebenanliegenden RWE- Kraftwerk und betreiben somit "eine hoch innovative Energiewirtschaft", sagt Martin Mertens.

(S.M.)
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