Alpen Senioren Union: "Mit Mut in den Stadtumbau einsteigen"

Alpen · Hohe Erwartungen: Appell an die Politik, den Blick nicht auf die "Möbel fürs Wohnzimmer Alpen" einzuengen.

"Fangt endlich an!" Mit einem eindringlichen Appell hat sich die Senioren Union (SU) an Bürgermeister Thomas Ahls und die Ratsfraktionen gewandt, die Kontroverse um den Stadtumbau zu beenden und in die Umsetzung einzusteigen. "Die Bevölkerung und wir werden ungeduldig", schreibt Vorsitzender Jakob Nühlen der Politik ins Stammbuch. Die CDU-Senioren stünden den Gestaltungsideen des Wettbewerbssiegers Felixx/De Zwarte Hond "sehr positiv" gegenüber und seien bereit, sich bei Überlegungen um die Belange älterer Menschen "konstruktiv zu beteiligen".

Nühlen freut sich, dass das Interesse bei der Präsentation der "Möblierung fürs Wohnzimmer Alpen" beim Blumen- und Spargelfest trotz der vorausgegangenen "unerquicklichen Querelen in der Politik" sehr rege war und unter den vielen Besuchern der Ausstellung eine gute Atmosphäre geherrscht habe.

Dabei habe ihn das geteilte Echo keineswegs überrascht. "Auch bei unseren Mitgliedern gehen die Meinungen auseinander", so Nühlen: "Für uns aber war wichtig, dass die unterschiedlichen Ansichten sachlich ausgetauscht worden sind." Geschmäcker seien halt verschieden. Jetzt aber, so Nühlen, sei es an der Zeit, dass "die Verantwortlichen mutig entscheiden".

Die Senioren Union begrüßt ausdrücklich, dass Bänke, Laterne, Radständer, Paperkörbe und Pflanzkübel eine einheitliche Handschrift erkennen lassen und als Ensemble überzeugend wirken. "Bei der technischen Beschaffenheit und den Kosten verlassen wir uns auf die Experten in den Fachgremien", schreibt Nühlen. Der SU-Vorsitzende warnt davor, den Blick auf die Möblierung zu begrenzen und dabei das große Ganze beim Stadtumbau aus den Augen zu verlieren: "Der geführte Rundgang durchs Dorf zu den Stationen, die ebenso gestaltet werden sollen, hat positive Erwartungen geweckt."

Zu den einzelnen Stationen des Stadtumbaus machen die CDU-Senioren konkrete Vorschläge. Mit der Kirchengemeinde St. Ulrich solle überlegt werden, das Umfeld der Kirche zu öffnen, so dass ein Platz entsteht, der mit der Burgstraße durch entsprechende Pflasterung eine Einheit bildet. "Damit würde die Kirche mehr in die Mitte des Ortes rücken", heißt es theologisch.

Die Ideen zum "Garten" an der evangelischen Kirche gefallen den CDU-Senioren sehr gut, auch weil das Haus an der Ecke abgerissen werden soll und so Raum für Begegnung entstehe. Auch die geplante Umgestaltung des Bereiches hinterm Marienstift entlang der Ley zum Erlebnis- und Erholungsraum für alle Generationen gefällt.

Mit Spannung erwarten die CDU-Senioren die Gestaltungsideen für Motte und Schulumfeld. "Der Blick auf den Teich mit seinen knorrigen Weiden und auf die evangelische Kirche gehört sicher zu den schönsten Stellen im Ort", schwärmt Nühlen. Er regt eine Brücke über die Ley an als Verbindung zum Wendehammer Beekfeldweg.

Auch an die "Neue Mitte" hat die SU hohe Erwartungen. "Wenn es gelingt, hier einen Dorfmittelpunkt zu schaffen mit Öffnung für Fußgänger, Rad- und Autofahrer wäre das mit Sicherheit ein großer Gewinn für die Dorfgemeinschaft", so die Überzeugung der CDU-Senioren.

(bp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort