Corona-Teststation in Alpen Test-Drive-in auf dem Lemken-Parkplatz

Alpen · In Alpen gibt es eine weitere Stelle für kostenlose Corona-Bürgertests. Unternehmerin Nicola Lemken empfiehlt das Angebot auch den Beschäftigten, die geimpft oder genesen sind. Der Testanbieter bemüht sich außerdem ums Impfen.

 So geht’s: Stefan Schulze, Betreiber des Test-Drive-in auf dem Lemken-Parkplatz an der B 58 in Alpen, lässt sich von seiner Mitarbeiterin Kanat Basak professionell testen.  RP-Foto: Fischer

So geht’s: Stefan Schulze, Betreiber des Test-Drive-in auf dem Lemken-Parkplatz an der B 58 in Alpen, lässt sich von seiner Mitarbeiterin Kanat Basak professionell testen. RP-Foto: Fischer

Foto: Armin Fischer (arfi)

Seit Dienstag steht auf dem großen Parkplatz der Firma Lemken in Alpen ein weißes Zelt mit einer überdachten Fahrzeuggasse. Zwischendurch erkennt man ein paar Leute in blauen Schutzanzügen, die sich um Autofahrer kümmern, die hier stoppen. Es handelt sich um ein Drive-in-Testzentrum, das Stefan Schulze hier aufgebaut hat. Dem Mann, der in Rheinberg bereits zwei Teststationen betreibt, schien der Standort direkt an der B 58 und im Vorhof des Gewerbegebietes Alpen „optimal“. Auch Nicola Lemken, Geschäftsführerin des weltweit agierenden Produzenten für landwirtschaftliche Geräte, hat den eigentlich privat genutzten Parkplatz gern für den Zweck für alle geöffnet.

Noch läuft der Betrieb recht schleppend. Am ersten Tag wurden rund 250 Tests absolviert. Aber Stefan Schulze, hauptberuflich Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr, ist sicher, dass der Betrieb schnell zunimmt: „Wir sind erst am Anfang. Das spricht sich schnell rum.“ Die neuen Coronaschutz-Regeln spielen ihm in die Karten. „Jeder darf, jeden Tag, gratis.“ Er sei auf Ansturm eingerichtet. Einen Termin zu buchen, hilft: www.testzentrum-rheinberg.de.

Nicola Lemken will die Dienstleistung vorm Werkstor auch selbst in Anspruch nehmen. Und sie will es ihren Beschäftigten, die möchten oder müssen, nahelegen, auch wenn die meisten geimpft oder genesen seien. „Ein Test gibt mehr Sicherheit, wenn viele an einem Ort zusammenkommen“, sagt die „Freundin des Testens“. Auch bei Erkältungssymptomen biete sich ein Gang ins Testzelt an. Die Unternehmerin berichtet davon, dass die Zahl der Covid-Infektionen in der Belegschaft im Sommer wie allgemein stark zur zurückgegangen war, jetzt aber wieder merklich steige. „Wir sind froh, dass die schweren Verläufe bislang ausbleiben“, sagt Nicola Lemken.

Die Gesellschafterin dankt allen, die dazu beigetragen haben, dass im Betrieb die Produktion reibungslos laufe. Das soll auch so bleiben. Dabei sei das Testzentrum am Werk einer von vielen Bausteinen. „Wir laufen auf Volllast und können uns keine großen Ausfälle leisten. Wir brauchen jede und jeden“, sagt Lemken.

Stefan Schulze bekräftigt, dass sein Angebot auf dem Parkplatz für alle gilt. Qualifiziertes Personal teste unter gesichert optimalen Bedingungen von morgen 5 Uhr – für Leute, die auf dem Weg zur Arbeit schnell noch einen Test machen wollen – bis abends um 23 Uhr, samstags nur bis zur Tagesschau, lange genug für nächtliche Feierbiester, sonntags erst ab 11 Uhr. Lieferant Maik Kaiser sichert zu, dass die „hochwertigen Tests“, die er seinem Partner zur Verfügung stellt, trotz sich abzeichnender Engpässe auf dem heiß laufenden Markt „bis zum 31. März“ reichen. Schulze kündigte an, dass er in Kürze wie schon in seinen Rheinberger Stellen auch in Alpen PCR-Tests anbiete. „Die Vorbereitungen laufen.“

Und Stefan Schulze will mehr. Er stehe mit dem Gesundheitsamt in Kontakt, um den nächsten Schritt zu gehen. Er möchte einen Impfbus neben dem Zelt parken, zum Boostern. „Die Nachfrage ist enorm, aber die bürokratischen Hürden sind’s auch.“ Noch. Auch der Betriebsarzt bei Lemken bereitet eine Booster-Kampagne vor.

(bp)
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