Corona-Schutz im Kreis Wesel Risiko-Gruppen sollen vorrangig geimpft werden

Kreis Wesel · Der Kreis Wesel und die Kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Wesel fordern dazu auf, Menschen mit einem erhöhten Risiko den Vortritt bei der Booster-Impfung zu lassen. Vor allem Menschen über 70 Jahren gehörten zu den ersten, die im Frühjahr geimpft worden seien, so dass sie jetzt auch zuerst ihre Auffrischungs-Impfung erhalten sollten.

 Kreis Wesel und Kassenärztliche Vereinigung wollen, dass zum Beispiel ältere Menschen die Booster-Impfung zuerst erhalten.

Kreis Wesel und Kassenärztliche Vereinigung wollen, dass zum Beispiel ältere Menschen die Booster-Impfung zuerst erhalten.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

„Ältere Menschen und Personen, die vorerkrankt sind, benötigen insbesondere den Impfschutz einer Booster-Impfung, um in der derzeitigen Corona-Lage das Risiko sowohl für eine Infektion als auch einen schweren Krankheitsverlauf deutlich zu senken“, sagte Landrat Ingo Brohl. Er bitte darum, Solidarität zu üben, indem man „den gefährdeteren Menschen in unserer Gesellschaft den Vortritt lässt“.

Michael Maas, Vorstandsmitglied für den Bereich Gesundheit bei der Kreisverwaltung, ergänzt, dass der Kreis am Tag des Erlasses zu Auffrischungsimpfungen vom 9. November in der Lage gewesen sei, diese an mehreren Standorten im anzubieten. „Trotzdem ist das Interesse derzeit größer als das Angebot, das wir bereits ausgeweitet haben“, so Maas weiter. Die Kreisverwaltung arbeite kontinuierlich daran, weitere Impfangebote zur Entlastung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu schaffen und würde entsprechend informieren. Aber Maas stellt fest: „Auch, wenn wieder Termine zur Verfügung stehen werden, ist der erste Ansprechpartner für eine Booster-Impfung der Hausarzt.“

Allgemeinmediziner Michael Weyer, Vorsitzender der Kreisstelle Wesel der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, weist darauf hin, dass Patientinnen und Patienten bei den niedergelassenen Ärzten nicht sofort einen Termin für eine sofortige Auffrischungs-Impfung bekämen, sondern ein paar Wochen auf einen Termin warten müssten. Er bittet, diese Terminangebote trotzdem anzunehmen und nicht auf das begrenzte Angebot der Impfstellen des Kreises auszuweichen.

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort