Wirtschaft in Alpen Gemeinde hilft bei Lehrstellensuche

Alpen · Überblick über Ausbildung vor Ort: Rat greift einen Vorschlag der Jungen Union auf und stellt dafür die Homepage der Gemeinde zur Verfügung.

Über die CDU-Fraktion hat die Junge Union in Alpen ihre Idee in den Rat eingebracht, junge Leute auf einen Blick über die Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort zu informieren. Als geeignete Plattform dafür scheint dem CDU-Nachwuchs die Homepage der Gemeinde „Alpen begeistert“. Ganz so begeistert waren zwar nicht alle von dem Vorschlag, aber einen Versuch will man im Rathaus schon unternehmen. Dazu reichte die Mehrheit der Mutterpartei schon noch aus.

Die Stoßrichtung der Jungen Union ist einfach: Jugendliche sollen bei der Ausbildungsplatzsuche möglichst niederschwellig, man könnte auch sagen bequem, einen schnellen Überblick über Möglichkeiten in ortsansässigen Unternehmen erhalten.

Das helfe nicht nur den jungen Menschen, sondern auch den Betrieben bei der schwieriger werdenden Suche nach geeigneten Auszubildenden. Die JU versteht ihre Initiative ausdrücklich als einen Beitrag zur „Förderung des Mittelstandes“ als wichtiger Stützpfeiler in der Gemeinde.

Die CDU unterstützte den Antrag. Ihr Fraktionschef Sascha Buchholz machte aber deutlich, dass die Inanspruchnahme des Portals die Gemeinde „nicht viel kosten darf“ und die Betriebe eine Bringschuld einzulösen hätten, die notwendigen Infos für die kommunale Plattform zu liefern. Für die will der Parteinachwuchs nun ordentlich trommeln.

Grünen-Sprecher Peter Nienhaus konstatierte zwar, dass Fachkräftemangel für Betriebe inzwischen ein „Riesenproblem“ sei. Aber ob die Homepage der Gemeinde der richtige Ort sei, das anzugehen, da habe er so seine Zweifel. „Das kostet Geld und Personal. Und die IT im Rathaus ist ausgelastet“, so der Grüne: „Wie soll das gehen?“

Die SPD lobte zwar die gute Idee, teilt aber die Skepsis der Grünen. Eine solche Plattform müsse „gepflegt“ werden. Möglicherweise mit eingekauftem Know-how. Armin Lövenich fragte: „Ist das machbar?“ Auch die Liberalen lobten den Vorstoß, sind letztlich aber nicht vollends davon überzeugt. Und Die Partei sieht junge Leute eher auf Social-Media-Kanälen unterwegs als auf der Rathaus-Homepage.

Bürgermeister Thomas Ahls war bemüht, die grundsätzlichen Bedenken einzufangen und plädierte dafür, „das Ganze nicht so hoch zu hängen“. Es gehe nicht um ein komplexes Tool, in das man sich von außen einloggen könne, sondern um eine schlichte Tabelle, die von der Wirtschaftsförderung erstellt und regelmäßig aktualisiert werden könne. „Ein Versuch“ könne nicht schaden, meint der Bürgermeister.

Die Junge Union ist „stolz darauf, dass wir unsere Idee in die Ratsfraktion tragen konnten“. Das zeige deutlich, dass „junge Politik wirkt“, so Alpens JU-Vorsitzender Lukas Spettmann. Es sei bedauerlich, dass die Grünen, „das Thema tot geredet haben und dem Projekt keine Chance geben“ wollen.

(bp)
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