Handball TVK unterliegt Gladbeck

Handball · Auch gegen Aufsteiger VfL Gladbeck konnte Handball-Drittligist TV Korschenbroich nicht den ersten Heimsieg feiern. Die 30:35-Niederlage gegen den keinesfalls überragenden Gast gab Trainer Ronny Rogawska zu denken

 Korschenbroichs Spielmacher Simon Ciupinski (M.) hatte gegen die Gladbecker Alexander Tesch und Sven Deffte einen schweren Stand.

Korschenbroichs Spielmacher Simon Ciupinski (M.) hatte gegen die Gladbecker Alexander Tesch und Sven Deffte einen schweren Stand.

Foto: a. tinter

Herber Rückschlag für die Drittliga-Handballer des TV Korschenbroich: Im Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Gladbeck verlor der TVK am Samstag hochverdient mit 30:35 (15:18). Trainer Ronny Rogawska war von seiner Mannschaft enttäuscht: "Wenn wir gegen einen direkten Konkurrenten nicht die nötigen Eigenschaften mitbringen, nicht füreinander da sind, nicht aggressiv genug spielen und es dem Gegner so einfach machen, können wir so ein Spiel nicht gewinnen."

In der Tat schlugen die zuvor mit nur einem Sieg aus vier Spielen gestarteten Gäste die Korschenbroicher mit einfachsten Mitteln. Ihr Angriffsspiel wirkte statisch, war aber effektiv. Denn immer wieder durchbrachen die dynamischen Rückraumspieler Michael Kintrup (neun Treffer) und Thorben Mollenhauer (sechs) ohne große Probleme die Deckung und schlossen gegen den machtlosen Torhüter Philipp Ruch und seinen 20 Minuten lang eingesetzten Vertreter Marcel Leclaire erfolgreich ab. Beide erwischten nicht ihren besten Tag.

Den Gastgebern gelangen solche leichten Treffer trotz deutlich sichtbarer Schnelligkeitsvorteile nur selten. Viel zu häufig scheiterten sie mit indisponierten Versuchen. Viel zu häufig verloren sie den Ball bei Anspielen an Kreisläufer Marcel Görden, der bei der aus Mollenhauer, Sven Deffte und Steffen Lüning bestehenden Abwehrwand bestens aufgehoben war und aus dem Spiel heraus nur einmal traf.

So konnten die Korschenbroicher lediglich in der Anfangsphase mithalten, als Michel Mantsch mit drei schnellen Toren für Schwung sorgte. Letztmals in Führung lagen sie beim 8:7 nach 14 Minuten. Als Gladbeck den Spielstand dann trotz Unterzahl drehte, wurde der TVK zunehmend schwächer, ab Minute 20 lief er bis zum Schluss einem Rückstand hinterher.

Der wuchs erst auf drei Tore, (11:14, 24.), nach der Pause — Korschenbroich traf erst nach fünf Minuten — dann auf fünf (15:20, 35.) und sogar sieben (21:28, 49.). Eng wäre es trotzdem beinahe noch geworden, als die Gastgeber vier Tore in Folge warfen und drei Minuten vor Schluss auf 27:30 verkürzten. Letztendlich fehlte wohl aber auch die Kraft für eine richtige Aufholjagd. Auch die vier verworfenen Siebenmeter schmerzten.

Rogawska ließ seine sechs Feldspieler wieder fast durchspielen. Nur der glücklose David Biskamp und der sporadisch eingesetzte Philipp Liesebach sorgten für Entlastung. Das machte den TVK vielleicht auch zu berechenbar. Gästecoach Holger Krimphove kannte die Stärken der Korschenbroicher: "Was wir uns vorgenommen hatten, hat funktioniert. In der Deckung wollten wir uns auf die Achse mit Simon Ciupinski und Marcel Görden konzentrieren, das ist uns gut gelungen. Dazu hatten wir ein starkes Rückzugsverhalten."

(NGZ)
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