Fußball Gnadental schlägt Kaarst

Fußball · Der Bezirksligist verschafft sich durch einen 1:0-Heimsieg ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze. Damit bestätigt die DJK die guten Eindrücke aus den Vorwochen, der Gast muss sich zahlreiche Ungenauigkeiten ankreiden lassen.

 Luftduell: Gnadentals Torwart Nico Bayer (2. v. l.) und Abwehrchef David Bassek (2. v. r.) klären gegen den Kaarster Christian Mausberg (M.).

Luftduell: Gnadentals Torwart Nico Bayer (2. v. l.) und Abwehrchef David Bassek (2. v. r.) klären gegen den Kaarster Christian Mausberg (M.).

Foto: a. woitschützke

Einen fußballerischen Leckerbissen boten die Bezirksligisten DJK Gnadental und SG Kaarst gestern sicher nicht. Den forderte zumindest DJK-Coach Hermann-Josef Otten aber auch gar nicht ein, er war mit dem 1:0-Heimsieg (0:0) zufrieden — und das zurecht: "Wenn man 90 Minuten kämpft und arbeitet, sich keine Fehler erlaubt und immer auf seine Chance lauert, dann gewinnt man so ein Spiel auch mal."

Und diese Chance kam nach exakt 67 Minuten. Und sie kam so, wie sie in einem solchen Spiel nicht anders hätte kommen können: Nachdem die Gnadentaler Abwehr eine Kaarster Standardsituation mit einem langen Ball klärte, rannten sich die SG-Verteidiger Sebastian Lorenz und Farid Ouass gegenseitig über den Haufen. Nutznießer war Christoph Kattner, der sich den Ball schnappte, Keeper Mehmet Bozkir umkurvte und zum 1:0 einschob. Bei seiner Startelfpremiere war es Kattners erstes Tor seit der Rückkehr in die Heimat.

Viel mehr Brandgefährliches brachte die DJK zwar nicht zustande, sie spielte aber routiniert das herunter, was sie kann. In der Abwehr hatte sie gegen enttäuschende Kaarster fast immer eine passende Antwort. Die reifere Spielanlage war bei den Gästen zu erkennen, umsetzten konnten sie sie nur selten. Etwa bei Sascha Pisasales Direktabnahme aus 18 Metern, die die Latte streifte (30.). Oder dem Kopfball von David Smith, der den Außenpfosten berührte (66.).

Alexander Cule, der vor der Saison von der DJK nach Kaarst kam, hätte nach 77 Minuten das 1:1 machen müssen, der herausstürzende Nico Bayer parierte aber glänzend. Ansonsten scheiterten die Kaarster Angriffe meistens an Ungenauigkeiten oder an den sicheren David Bassek und Robin Thomas, die sich keine Fehler erlaubten.

Kamill Niewolik, ein halbes Jahr vor Cule ebenfalls aus Gnadental nach Kaarst gewechselt, agierte viel zu eigensinnig und verspielte so gute Gelegenheiten. "Es ärgert mich, dass wir so ein dummes Tor bekommen. Vorne haben wir zu viel mit langen Bällen gespielt. Wenn wir unsere Chancen nutzen, gewinnen wir trotzdem", sagte SG Coach Dirk Schneider.

Das hätten sie im Vorjahr wohl auch, wie Otten findet: "Letztes Jahr haben wir solche Spiele verloren. Doch wir haben uns entwickelt und sind stabiler geworden. Wenn wir so weitermachen, können wir ein gutes Bezirksligateam werden."

(NGZ)
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