Radsport Schomber geht bei Bahn-EM an den Start

Büttgen · Das Supertalent des VfR Büttgen ist in Apeldoorn für das morgige Punktefahren der Elite nominiert.

 Wird weiter in Büttgen betreut: Supertalent Nils Schomber.

Wird weiter in Büttgen betreut: Supertalent Nils Schomber.

Foto: René Penno

Mit dem Start bei den Europameisterschaften auf der Bahn im niederländischen Apeldoorn betritt Nils Schomber (19) endgültig die große Bühne des Radsports. Das im VfR Büttgen ausgebildete und aktuell für das rad-net Rose-Team fahrende Supertalent ist für das morgige Punktefahren der Männer nominiert.

"Eigentlich", so sein Heimtrainer und Förderer Hans-Peter Nilges, "ist er auch für den Vierer gesetzt, denn gemeinsam mit dem ein Jahr älteren Lucas Liß aus Unna zählt er zu den großen Hoffnungsträgern des BDR für die Olympischen Spiele 2016 in Rio". Doch in diesem Jahr hatte der Grevenbroicher andere Prioritäten gesetzt. Wichtiger als der Sport war das Abitur an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, "denn wir legen großen Wert darauf, dass er behutsam aufgebaut wird", sagt Nilges.

Darum ist er in Apeldoorn nur Ersatzmann, "kann im Punktefahren, das im Gegensatz zur Mannschafts- und Einerverfolgung nicht zu seinen Spezialdisziplinen gehört, mit seinem Talent aber auch im vorderen Drittel landen", ist sein Trainer fest überzeugt. Die Europameisterschaften in den Niederlanden sind ohnehin nur eine Durchgangsstation – bei den Weltcup-Wettbewerben in Manchester (1. bis 3. November) und Aguascalientes (5. bis 7. Dezember) sowie bei den Weltmeisterschaften in Cali (26. Februar bis 2. März) hat der 19-Jährige in dieser Saison noch einiges vor. Fürs Erste konzentriert sich Schomber darum ganz auf die Bahn, wo er in Büttgen von Viktor Hamann trainiert wird. Nilges stellt jedoch klar: "Grundsätzlich kann der Weg nur über die Straße gehen."

Es erfüllt ihn mit Stolz, dass sein Musterschüler dem Werben des RSC Cottbus widerstanden hat, um weiter in Büttgen zu bleiben. "Das war ganz sicher nicht selbstverständlich und hat mich schon ein bisschen überrascht." Auch beruflich ist der hochtalentierte Nachwuchsfahrer abgesichert, am 1. November tritt er seinen Dienst bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Frankfurt/Oder an.

(NGZ)
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