"Eigentlich müssten wir uns ja bei Rotenburg bedanken", sagt der Coach schmunzelnd, denn die Vorführung in der zweiten Hälfte, die die Gastgeberinnen mit 19:52 verloren hatten, hat bei Connie James, Julia Kleen & Co. fast schon trotzige Betriebsamkeit ausgelöst. "Sicher, die Mädchen trainieren immer gut, aber in dieser Woche trainieren sie richtig, richtig gut", sagt Pils. Dass sie es drauf haben, war selbst Rotenburgs Trainer Christian Greve nicht verborgen geblieben: "Die haben uns zunächst schon vor einige Probleme gestellt.

Neuss ist aber auch ein patentes Team, das gut eingespielt ist." An das Niveau der ersten Hälfte gilt es am Samstag anzuknüpfen, denn obwohl die TG in der Vorsaison beide Duelle mit Opladen für sich entschied (73:71 auswärts, 75:52 daheim), erwartet Pils ein "ganz offenes Spiel". Die erfahrenen Susanne Biemer und Vera Jaecker spielen zwar nicht mehr, doch schickt Trainerin Birgit Kunel neben Taryn Turnbull in Alyson Bush nun eine zweite Kanadierin aufs Feld.

Beste Korbschützin ist mit 21,2 Punkten im Schnitt die 19-Jährige Marie Gülich. Die 1,94 Meter große Centerin spielt seit dieser Saison mit einer Doppellizenz für NB Oberhausen und fliegt noch am Samstagabend dem Team des am Sonntag in Wasserburg tätigen Erstligisten hinterher. "Das zeigt doch, dass Oberhausen dieses Spiel unbedingt gewinnen will", sagt Pils. Am vergangenen Samstag in Lichterfelde fehlte Gülich ebenso wie Turnbull, prompt setzte es trotz der 22 Punkte von Mareike Nettersheim mit 56:66 die erste Saisonniederlage. Dass sich Opladen offiziell nur den Klassenverbleib zum Ziel gesetzt hat, kann Pils nicht so ganz glauben. Ihr wäre jedenfalls viel wohler, sie hätte Kathrin Wischnitzki (Urlaub) dabei.