Fußball-Kreisliga A Heryscheks emotionale Rückkehr

Rhein-Kreis · Der Trainer des VfR Büttgen reist mit seinen A-Liga-Kickern zum TuS Hackenbroich. Der Dormagener Stadtteil ist seine Heimat, mit dem TuS ist er eng verbunden.

 Nils Heryschek ist aktuell Trainer des VfR Büttgen.

Nils Heryschek ist aktuell Trainer des VfR Büttgen.

Foto: FuPa

In der Fußball-Kreisliga A kommt es am Sonntag zu einem besonderen Wiedersehen. Nils Heryschek trifft mit dem VfR Büttgen auf seinen Heimatverein TuS Hackenbroich. Somit wird für ihn das erste Auswärtsspiel der Saison ein Heimspiel. Denn der 34-Jährige kommt aus Hackenbroich, lebt dort noch und war jahrelang als Spieler und Trainer für den TuS aktiv.

„Das ist ein komisches Gefühl als Trainer einer anderen Mannschaft dorthin zurückzukehren“, sagt Heryschek, der fast sein ganzes Fußballleben in Hackenbroich verbracht hat. Mit den Senioren erlebte er als Spieler Höhen und Tiefen. Schließlich ermöglichte ihm der Verein die Ausbildung zum Trainer und gab dem jungen Coach das Vertrauen. Als Trainer der Herrenmannschaft verbrachte er drei turbulente Jahre in der Kreisliga A. Im Oktober 2019 trennten sich die Wege. „Es bleibt meine Heimat“, versichert Heryschek, der noch heute bei den Alten Herren des TuS spielt.

Die Verbindung zum Verein ist auch darüber hinaus bestehen geblieben. Cousin Marco Heryschek steht noch für Hackenbroich auf dem Platz, sein anderer Cousin Andre Heryschek ist der Vorsitzende des Klubs. Mit den Lopez-Brüdern Sebastian und Pascal ist er in einem Schützenzug und mit Spieler Dominik Linden sitzt er sogar täglich in einem Büro. „Wir haben uns die ganze Woche schon geneckt“, verrät der 34-Jährige.

Am Sonntag soll die Freundschaft nun aber 90 Minuten lang ruhen. Bei seiner ersten Trainerstation nach Hackenbroich läuft es für Heryschek bislang alles nach Plan. Mit der jungen Büttgener Mannschaft holte er aus zwei Spielen die volle Punktzahl. „Wir machen das sehr gut“, meint Heryschek und kündigt an: „Wir werden noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.“ Die Serie würde der Übungsleiter gerne fortsetzen, sein Team habe nach zwei Siegen eine breite Brust.

Bei seinem Heimatverein Hackenbroich gab es im Sommer einen großen Umbruch, das Team wurde fast einmal komplett ausgewechselt, zahlreiche neue Spieler sind gekommen, alte Kicker wieder zurückgekehrt. Heryscheks erster Eindruck: „Das ist eine solide Kreisliga A-Mannschaft, unsere Kragenweite.“ Aber auch der TuS Hackenbroich kann mit dem Saisonstart durchaus zufrieden sein. Vier Zähler holte das Team des neuen Trainers Wolfgang Rieger aus den ersten zwei Spielen. „Wir müssen uns noch finden, da werden wir noch bis Oktober, November brauchen“, versichert Rieger, der mit der aktuellen Ausbeute aber glücklich ist. Dass es am Sonntag gegen den Ex-Coach einiger Kicker geht, ist für ihn kein Vorteil. „Ich denke eher, dass es ein Nachteil ist, weil er die Jungs genau kennt“, so Rieger, der sich aufgrund der Konstellation ein wenig Sorgen macht: „Ich hoffe, der eine oder andere ist nicht übermotiviert.“

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