Korschenbroich Martin Sonnen wird Kantor an St. Andreas

Korschenbroich · Am 1. Mai wird eine lange Vakanz in der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Korschenbroich beendet: Der Kirchenmusiker Martin Sonnen (31) wird als Nachfolger von Henning Dembski neuer Andreas-Kantor und damit auch künstlerischer Leiter der Internationalen Orgelwoche. Der in Dormagen aufgewachsene Organist ist seit drei Jahren Seelsorgebereichsmusiker in Grevenbroich. 2009 hat er an der Robert-Schumann-Hochschule das A-Diplom erworben. In einem weiteren Aufbaustudium perfektionierte er sein Orgelspiel bei Stefan Schmidt (Domorganist Würzburg) und in Chorleitung bei Professor Andersch Eby (Stockholm). Neben seinen vielen Aufgaben als neuer GdG-Kantor will er den von ihm gegründeten Kammerchor Hülchrath weiterführen. Auf lange Sicht ist auch ein Umzug von Neukirchen nach Korschenbroich angedacht.

Martin Sonnen, noch bis Ende April für den Seelsorgebereich GV-Niedererft verantwortlich, erklärte gestern auf Anfrage: "Der Vertrag ist unterschrieben. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, auf die Chorarbeit und natürlich auf die Orgelwoche." Und Pfarrer Frank Josef van de Rieth ist erleichtert, endlich den Nachfolger von Hennig Dembski bekanntgeben zu können. Dembski hat sich für eine andere Lebensplanung entschieden – er geht ins Kloster, in die Abtei Schweiklberg.

Mehr als ein Jahr Vorarbeit geht dieser Einstellung beim Kirchengemeindeverband (KGV) voraus. Die Verbandsvertretung hatte seinerzeit unter dem Diktum der ständig knapper werdenden Gelder den für die pastorale Planung zuständigen GdG-Rat gebeten, aus seiner Sicht Vorgaben für die Planung der Finanzmittel zu machen, die für Personalausgaben zur Verfügung stehen. Einhellig gelangte der Rat zu der Auffassung, dass ein Kantor aufgrund der Bedeutung der Kirchenmusik innerhalb wie außerhalb der Liturgie in der GdG Korschenbroich unerlässlich sei. Der KGV berücksichtigte diese pastorale Vorgabe und setzte sie – laut van de Rieth – mutig um: "Mutig insofern, als dass der KGV schon seit seiner Gründung mehr Geld in Personal investiert, als ihm aus Kirchensteuermitteln direkt zufließt und er somit kontinuierlich auf weitere Unterstützung durch die Kirchengemeinden und pfarrlichen Gruppen angewiesen ist." Pfarrer van de Rieth freut sich auf Martin Sonnen und "auf die Zusammenarbeit mit einem hervorragenden Kirchenmusiker".

(NGZ)
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