Ringen Mainz wird ein echter Prüfstein

Ringen · Mit dem 19:14-Sieg über den TuS Adelhausen ist Ringer-Bundesligist KSK Konkordia gut aus den Startlöchern gekommen. Der morgige Kampf gegen ASV Mainz wird zeigen, ob die Neusser wirklich ein Play-off-Kandidat sind.

 Ihre Auseinandersetzung könnte zu einem der Höhepunkte des morgigen Ringerabends in der Stadionhalle werden: In der Klasse bis 66 Kilogramm treffen Samet Dülger und der EM-Fünfte George Bucur (v.l.) aufeinander.

Ihre Auseinandersetzung könnte zu einem der Höhepunkte des morgigen Ringerabends in der Stadionhalle werden: In der Klasse bis 66 Kilogramm treffen Samet Dülger und der EM-Fünfte George Bucur (v.l.) aufeinander.

Foto: L. Berns

Noch steht der KSK Konkordia da, wo er am Saisonende auch gerne stehen möchte: auf dem vierten Tabellenplatz, der den Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft bedeuten würde. Doch noch ist die Tabelle der Ringer-Bundesliga West wenig aussagekräftig.

Schließlich haben die neun Klubs erst zwei Kämpfe bestritten, der KSK sogar nur einen: Mit dem 19:14-Auftaktsieg über den TuS Adelhausen kamen die Schützlinge des Trainergespanns Ayhan Aytemiz und Max Schwindt optimal aus den Startlöchern. Was er wert ist, und ob der neu formierte Kader tatsächlich das Zeug zu einem Play-off-Anwärter besitzt, wird sich morgen Abend zeigen.

Dann (19.30 Uhr, Stadionhalle) erwartet der KSK in Gestalt des ASV Mainz 88 nämlich einen der schärfsten Konkurrenten um eben diesen vierten Tabellenplatz. Oder sogar mehr. Denn die Mainzer ließen am ersten Kampftag mit einem zumindest in dieser Höhe sensationellen 28:11-Sieg über Ex-Meister KSV Köllerbach aufhorchen, dem ein 24:10 über den TSV Musberg folgte.

Deshalb "sind die morgen auch Favorit", meint KSK-Chef Hermann J. Kahlenberg, "bei uns muss schon alles optimal laufen, damit wir die schlagen können." Das hängt in erster Linie davon ab, ob der neue "Superstar" der Neusser, der Russe Saba Khubezhty, zu seinem Wort steht und rechtzeitig vor Kampfbeginn wieder in seiner neuen Wahlheimat eintrifft. "Er ist halt ein Weltklassemann", sagt Kahlenberg, "aber so benimmt er sich auch." Ist Khubezhty dabei, trifft er in der Klasse bis 74 Kilogramm Freistil auf den ähnlich starken Oleg Motsalin, der wie er aus der ehemaligen UdSSR stammt, aber inzwischen einen griechischen Pass besitzt.

Die Auseinandersetzung könnte der eine Höhepunkt des morgigen Ringerabends werden, der andere steigt eine Gewichtsklasse tiefer (66 Kilogramm) ebenfalls im freien Stil: Dort trifft Samet Dülger auf den Rumänen George Bucur — will der Neusser seine Olympiaambitionen unter Beweis stellen, muss er den Europameisterschaftsfünften von 2008 und 2009 schlagen. Ganz abgesehen davon, "dass das unsere Chancen auf einen Gesamtsieg entscheidend erhöhen würde", meint Kahlenberg.

Zwei Wechsel gegenüber dem Saisonauftakt wird es auf jeden Fall geben im Aufgebot der Gastgeber: Der Schwede Lennie Persson, zuletzt im Kader des ASV Mainz, steigt in der Klasse bis 84 Kilogramm (griechisch-römischer Stil) erstmals für den KSK auf die Matte. Dagegen vertrauen die Neusser im Superschwergewicht (bis 120 Kilogramm) auf einen alten Bekannten: Jackson Vaillant Cantero erhält den Vorzug vor dem zum Auftakt nicht überzeugenden Georgi Zlatanski und könnte dabei auf seinen italienischen "Landsmann" Daigoror Timoncini treffen.

(NGZ)
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