Korschenbroich Michael Keinath will Bundeskönig werden

Korschenbroich · Zum ersten Mal in der Geschichte der St.-Hubertus-Bruderschaft stellt Herrenshoff den Bezirkskönig der 20 000 Schützen in Mönchengladbach und Korschenbroich. Doch der Bäckermeister aus Herrenshoff will mehr – Michael Keinath (46) will Bundeskönig werden.

Zum ersten Mal in der Geschichte der St.-Hubertus-Bruderschaft stellt Herrenshoff den Bezirkskönig der 20 000 Schützen in Mönchengladbach und Korschenbroich. Doch der Bäckermeister aus Herrenshoff will mehr — Michael Keinath (46) will Bundeskönig werden.

Beim Bezirkskönigsschießen im September 2010 schoss Keinath den Vogel ab und war bei der Festparade am Alten Markt der umjubelte König des großen Stadtschützenfestes. Seitdem ist seine Majestät auf königlicher Rundreise zu den 39 Schützenbruderschaften im Bezirksverband und bei den vielen Schützentreffen gern gesehener und gefeierter Ehrengast.

Dabei hatte Keinath zunächst gezögert, ob er überhaupt beim Vogelschuss anlegen soll. Der Familienvater ist 2007 an Krebs erkrankt. Immer wieder stehen neue Untersuchungen an, von deren Ergebnissen es abhängt, ob ein weiterer operativer Eingriff nötig ist.

Keinath entschied sich erst nach einem Gespräch mit Bezirksbundesmeister Horst Thoren, beim Bezirkskönigsschießen anzutreten. Der Schützenchef aus Korschenbroich hatte ihm Mut gemacht und gesagt: "Wenn das dein größter Wunsch ist — komm!" Keinath kam und trat guten Mutes gegen neun Mitstreiter ein. Sein Traum erfüllte sich mit dem 126. Schuss.

Und der neue Bezirkskönig konnte jubeln. Mit ihm freuten sich die beiden Schützen, die vor ihm auf den Vogel geschossen hatten. Sie sind seine Minister: Jochen Bensberg (51) von der St.-Josef-Bruderschaft Geistenbeck und Klaus Vieten (50) von der St.-Rochus Broich-Peel.

Gekrönt wurde der neue König im Gladbacher Münster. Zu seinen Ehren paradierten am Alten Markt die vereinigten Bruderschaften, die mit 38 Abordnungen vertreten waren. Sein damals gegebenes Versprechen ("Ich besuche möglichst viele Feste, um mich persönlich zu bedanken.") hat Keinath wahr gemacht.

Dabei müsste er gar nicht, denn hinterlegt sind von Bezirksbundesmeister nur sieben Pflichttermine. Keinath aber will mehr und präsentiert sich als bester Repräsentant des Bezirksverbandes. Thoren lobt ihn: "Immer freundlich, immer herzlich, immer gut aufgelegt. Ein Schützenbruder, der aus Überzeugung Bruderschaft lebt und das Königsamt als Würde versteht."

Zum Bundeskönigsschießen in Harsewinkel will Keinath es noch einmal wissen. Er möchte Bundeskönig werden und will ab Montag fürs sportliche Schießen trainieren. Horst Thoren und die Freunde vom Bruderrat drücken die Daumen. Doch bis zum 17. September sind es noch ein paar Wochen. Zunächst will der Bezirkskönig beim Gladbacher Stadtschützenfest am Wochenende in vorderer Reihe stehen.

(NGZ/rl)
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