Fußball-Landesliga Kapellen lässt Kleinenbroich keine Chance

Kapellen · Die Landesliga-Kicker des SCK zeigten sich klar überlegen und fuhren einen verdienten 4:0-Heimerfolg ein. Nach der starken Leistung in der Woche zuvor waren die Gäste nicht wiederzuerkennen.

 Kapellens Simon Sasse (Nummer 19) läuft Kleinenbroichs Kapitän Pascal Juch davon, der dreifache Torschütze Pablo Ramm lauert auf ein Zuspiel.

Kapellens Simon Sasse (Nummer 19) läuft Kleinenbroichs Kapitän Pascal Juch davon, der dreifache Torschütze Pablo Ramm lauert auf ein Zuspiel.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Es lief die 35. Minute im Lokalduell der Fußball-Landesliga zwischen dem SC Kapellen und Teutonia Kleinenbroich im Jupp-Breuer-Stadion, da hielt es Gäste-Innenverteidiger Sebastian Thomaßen für an der Zeit, seinen Kollegen mal eine richtige Ansage zu machen. „Man, wir sind überhaupt nicht da“, schrie er in seiner ganzen Unzufriedenheit heraus, nachdem die Kapellener nach einer schnellen Umschaltsituation eine Ecke zugesprochen bekommen hatten. Damit brachte er die Vorstellung der Kleinenbroicher über die kompletten 90 Minuten vorweggenommen auf den Punkt. Das Kellerkind kassierte gegen die deutlich ambitionierteren Gastgeber eine 0:4 (0:2)-Niederlage und war damit gut bedient.

„In meiner Mannschaft haben drei Spieler Normalform erreicht. Ich kann mir auch nicht erklären, wie so ein Leistungsabfall zustande kommt“, meinte Teutonen-Coach Norbert Müller mit Blick auf den vorherigen Spieltag, als sein Team dank einer starken Vorstellung völlig überraschend den ASV Süchteln mit 5:1 abgefertigt hatte. Müllers Fazit: „Das war ein gebrauchter Tag. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, ständig hinterhergelaufen und waren hinten nicht sortiert.“ Freilich hatte das auch damit zu tun, dass die Kapellener von Beginn an alles dafür taten, die Stärken der Gäste gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen. Sie beschäftigten die Kleinenbroicher permanent, in dem sie das Tempo hochhielten und den gegnerischen Spielaufbau durch frühes Anlaufen störten. So erzwangen die Kapellener häufig Ballverluste, die sie mit schnellem Umschaltspiel beantworteten. Nach dem zeitigen 1:0 (16.) durch Pablo Ramm per platziertem Flachschuss aus 18 Metern war es ein solcher Umschaltmoment, der das 2:0 (30.) brachte. Nach einer starken Balleroberung von Nils Mäker, der auf der rechten Seite unermüdlicher Antreiber war, und einem Doppelpass kam erneut Pablo Ramm in eine gute Position am Strafraum. Mit einem sehenswerten Schuss ließ er Teutonen-Keeper Dennis Prokopp keine Chance.

Dass Ramm nach dem Seitenwechsel mit dem 3:0 (65.) Kapellen auch noch endgültig auf die Siegerstraße brachte, kam bei seinem Trainer naturgemäß gut an. „Für uns alle war schön, dass sich Pablo mit seinen ersten Toren in dieser Saison endlich dafür belohnt hat, dass er so viel arbeitet. Alles in allem war es aber eine sehr gute Teamleistung“, meinte Björn Feldberg. Nachdem seine Mannschaft in der ersten Hälfte nur zweimal nach einer Kleinenbroicher Ecke Probleme bekommen hatte, ein Kopfballaufsetzer von Sebastian Thomaßen klatschte an die Latte (34.), gestaltete sie den zweiten Durchgang aus einer Sicht noch dominanter: „Kleinenbroich hat dann offener gestanden, so dass wir viele Räume bekommen haben“, erklärte Feldberg. Schon vor der Pause hätten mindestens noch zwei Tore mehr fallen können und auch danach ergaben sich noch zahlreiche Möglichkeiten. Nach dem dritten Ramm-Treffer brachte aber nur noch der eingewechselte Keirol Anthon Aaron den Ball zum 4:0 (80.) im Tor unter. Teutonen-Coach Norbert Müller ist nach dieser deftigen Niederlage froh, dass die Landesliga jetzt erst mal ein Wochenende pausiert. Zeit, um den Kopf frei zu bekommen und die personelle Situation zu verbessern. Mit der erhofften Rückkehr von Mittelfeldspieler Philipp Richter gegen Kapellen hatte es jedenfalls nicht geklappt. 

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