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Korschenbroich Heinz Josef Dick testet den Bürgerbus

Korschenbroich · Gemeinsam mit Sparkassen-Chef Dietmar Mittelstädt drehte Heinz Josef Dick eine große Runde mit dem Korschenbroicher Bürgerbus. Dabei machten sich beide ein Bild von der Leistung der ehrenamtlichen Fahrer.

 Bürgermeister Heinz Josef Dick (l.) und Sparkassen-Chef Dietmar Mittelstädt (r.) fahren mit dem Bürgerbus, um sich ein Bild von der Leistung der Ehrenamtler zu machen.

Bürgermeister Heinz Josef Dick (l.) und Sparkassen-Chef Dietmar Mittelstädt (r.) fahren mit dem Bürgerbus, um sich ein Bild von der Leistung der Ehrenamtler zu machen.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Heinz Josef Dick hatte es versprochen. Als der Korschenbroicher Bürgerbus 2010 seinen Fahrbetrieb aufnahm, absolvierte der Bürgermeister eine kleine Schleife quer durch Glehn und Lüttenglehn in dem Neunsitzer. "Ich habe dem Vorstandsvorsitzenden Willy Schellen aber zugesagt, auch mal eine große Tour durch die ganze Stadt mitzumachen", erklärt Dick, der sein damaliges Versprechen aufgrund der ruhigen Ferienzeit in der Verwaltung jetzt in die Tat umsetzten konnte.

Gemeinsam mit Sparkassen-Chef Dietmar Mittelstädt ließ sich der Bürgermeister quer durch die Korschenbroicher Ortschaften fahren, um einen weiteren Eindruck über die Leistungen der ehrenamtlichen Fahrer zu bekommen. Schließlich sind insgesamt 45 Freiwillige für den Transport-Dienst im Einsatz. "Ohne deren Engagement wäre eine Umsetzung so eines Projektes nicht möglich", lobt Dick, kurz bevor er wieder aus dem großen Fenster des Kleinbusses schaut — denn zu sehen bekommt der Fahrgast einiges bei den zahlreichen Stationen in Korschenbroich. "Eine Stadtrundfahrt für 1,30 Euro", sagt Mittelstädt scherzhaft. Der 59-Jährige lobt auch den Komfort des Neunsitzers. "Er ist bequem und geräumig. Zudem ist es äußerst praktisch für die Menschen, die von einen Stadtteil zum anderen wollen. Besonders im südlichen Teil der Stadt", erklärt der Chef der Sparkasse, die das Bürgerbus-Projekt über die Stiftung zur Hälfte mitfinanzierte.

Graziella Cani aus Schlich ist einer dieser Menschen, die von dem Projekt profitieren. "Ich finde das prima", sagt sie. Verständlich, schließlich musste sie vor dem Startschuss des Bürgerbusses immer umsteigen, wenn sie von ihrem Wohnort Schlich aus in die Korschenbroicher Innenstadt wollte. "Vorher musste ich von Schlich nach Liedberg und von Liedberg dann nach Korschenbroich", erklärt Graziella Cani.

Lobende Worte findet Heinz Josef Dick auch für den Bürgerbus-Verein, der für die Umsetzung verantwortlich ist. "Der Verein steht bombenfest", sagt der 63-Jährige. Dick gibt jedoch zu, vor dem Projekt seine Bedenken gehabt zu haben. "Wir waren schon skeptisch, schließlich ist es eine große organisatorische Herausforderung, so etwas umzusetzen", sagt der Bürgermeister. Es klappte trotzdem, darum genoss der Verein, der im April 2009 im "Treffpunkt" des Vereins "Sport Ältere Generation" in Kleinenbroich gegründet wurde, schnell die volle Unterstützung der Stadt.

Über fehlende Fahrgäste kann sich der Verein nicht beklagen — im Juli wurde bereits der 20 000. Fahrgast begrüßt. Laut des Bürgermeisters nähmen nicht nur Bürger fortgeschrittenen Alters den Fahrdienst in Anspruch, sondern auch viele Kinder und Jugendliche. Und so wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch der 30 000. Fahrgast verzeichnet werden kann.

(NGZ)
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