Tennis Gojowczyk steht bei US Open im Hauptfeld

Neuss · Der in der Tennis-Bundesliga für den TC Blau-Weiss Neuss spielende Bayer trifft nach überstandener Qualifikation heute auf Igor Sijsling.

 Krachende Vorhand: Peter Gojowczyk hatte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit 5:1-Siegen die beste Bilanz beim TC BW Neuss.

Krachende Vorhand: Peter Gojowczyk hatte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit 5:1-Siegen die beste Bilanz beim TC BW Neuss.

Foto: A. Woitschützke

In der abgelaufenen Saison gehörte Peter Gojowczyk beim Tennis-Bundesligisten TC BW Neuss ebenso wie André Bergmann und Antonio Veic zu den Spielertypen, die auch abseits der Courts Identifikationspotenzial besitzen. Der 24-Jährige wies mit 5:1-Siegen (4:1 im Doppel) sogar die beste Einzelbilanz aller für Blau-Weiss tätigen Profis auf. Seine gute Form hat der Bayer, den alle nur "Gojo" rufen, konserviert, steht er bei den US Open in New York doch zum ersten Mal im Hauptfeld.

In der ersten Qualifikationsrunde hatte sich Gojowczyk mit 6:2, 4:6 und 6:3 gegen den US-Amerikaner Tennys Sandgren durchgesetzt, in Runde zwei musste sich ihm auch der Franzose Lucas Pouille in drei Sätzen (6:7, 7:5, 6:4) geschlagen geben. Mit dem glatten 6:4-, 6:2-Erfolg über den Südafrikaner Rik de Voest brachte er schließlich seine zweite Hauptfeld-Teilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier nach den Australian Open zu Beginn des Jahres unter Dach und Fach. In der ersten Hauptrunde bekommt es die Nummer 146 der aktuellen ATP-Weltrangliste nun mit dem favorisierten Igor Sijsling (68) zu tun. Der Niederländer hatte am dritten Spieltag der Tennis-Bundesliga im Trikot des Rochusclubs Düsseldorf den für Neuss aktiven Italiener Flavio Cipolla mit 6:0 und 6:1 abgefertigt.

Trotzdem traut Dietmar Skaliks dem ehrgeizigen Qualifikanten in Flushing Meadows (Queens) eine weitere Überraschung durchaus zu. Der Teamchef von BW Neuss steht mit Gojowczyk über das plattformübergreifende mobile Nachrichten-Programm "WhatsApp" in regelmäßigem Kontakt. "Er hat das Potenzial für die Top 100", ist er überzeugt. Beeindruckt zeigt sich Skaliks vor allem von den Steherqualitäten des Rechtshänders: "Auch wenn er den ersten Satz mal verloren hat, habe ich nie Angst gehabt. Er verliert ganz selten in drei Sätzen, beißt sich immer wieder durch."

Keine Frage, dass der Neusser Teamchef den "urigen Bayern" auch für die nächste Bundesliga-Saison nur allzu gerne unter Vertrag nehmen würde. "Sein Berater weiß, dass ich ganz scharf auf ihn bin." Allerdings ist inzwischen längst die wesentlich zahlungskräftigere Konkurrenz auf den Fan des FC Bayern München aufmerksam geworden. Da Skaliks weiß, dass der gute "Gojo", der für Blau-Weiss jede Position von eins bis vier gespielt hat, auch vom Neusser Umfeld prächtig aufgenommen worden ist, sucht er nun verstärkt Kontakt zu Privatsponsoren, "denn das Ganze muss natürlich auch finanzierbar sein".

(NGZ)
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