Korschenbroich BUND gründet Ortsgruppe

Korschenbroich · Der Bund für Umwelt- und Naturschutz will sich jetzt auch verstärkt im Korschenbroicher Stadtgebiet engagieren. Dafür wurde eine eigene Ortsgruppe gegründet. Den Vorsitz hat der Kleinenbroicher Gerd Sack übernommen.

 Sie wollen die neue BUND-Ortsgruppe Korschenbroich nach vorne bringen (von links): Jutta Profijt, Susanne Hermsteiner, Oliver Sitt, Uwe Clemens und Vorsitzender Gert Sack. Zum ersten Treffen bitten sie im Januar.

Sie wollen die neue BUND-Ortsgruppe Korschenbroich nach vorne bringen (von links): Jutta Profijt, Susanne Hermsteiner, Oliver Sitt, Uwe Clemens und Vorsitzender Gert Sack. Zum ersten Treffen bitten sie im Januar.

Foto: I. Raupold

Umweltinteressierte in Korschenbroich haben mit der neuen BUND-Ortsgruppe wieder einen direkten Ansprechpartner vor Ort. Das Vorstands-Trio besteht aus dem Vorsitzenden Gerd Sack, seinem Stellvertreter Uwe Klemens (47) und dem Kassierer Oliver Sitt (46). Unterstützt wird das Trio von Jutta Profijt (44) und Susanne Hermsteiner (39). Die Korschenbroicher, die sich mangels engagierter Mitglieder im Jahre 2005 der Jüchener BUND-Gruppe angeschlossen hatten, stehen damit wieder auf eigenen Füßen. "Uns ist es wichtig, als eigenständige Gruppe aufzutreten. Das erleichtert die Arbeit vor Ort", sagt Gerd Sack, der auf viele aktive Mitstreiter hofft.

Der neuen BUND-Ortsgruppe Korschenbroich gehören bereits 50 Mitglieder an. Davon sind bislang zehn aktiv. "Wir freuen uns natürlich über jedes Mitglied", sagt Uwe Klemens. "Doch ein Mitglieder-Rekord kann nicht unser Ziel sein. Wir wollen langfristig und nachhaltig arbeiten. Dabei ist uns jeder willkommen, der Ideen hat und unsere Projekte unterstützt – auch ohne Mitgliedschaft."

Wie die künftige BUND-Arbeit in Korschenbroich aussehen soll, da haben Sack und Co. schon feste Vorstellungen: "Praktischer Naturschutz" und "politische Einmischung" lauten die Schwerpunkte. Zudem sollen Kinder- und Jugendaktivitäten angeschoben werden.

Noch in diesem Monat will sich die Ortsgruppe mit den Korschenbroicher Vogelschützern um Klaus von Kannen austauschen. "Wir wollen uns um die heimische Vogelwelt kümmern, Nistkästen bauen, aufhängen und sie pflegen", erklärte Oliver Sitt gestern bei der offiziellen Vorstellung in Kleinenbroich. Dazu gehören der Schnitt und die Pflege von Kopfweiden und die Teilnahme am Frühjahrsputz, zu dem die Stadt Korschenbroich jeweils im März die Vereine um aktive Unterstützung bittet. Hier sieht auch Susanne Hermsteiner die Möglichkeit, Kinder für die Natur und den Umweltschutz zu begeistern. Die zweifache Mutter wird dabei von Ehemann Andreas (43) unterstützt. "Wir werden die Aktionen alle in enger Absprache mit der Vogelschutzgruppe umsetzen", versichert die Kleinenbroicherin.

Aber auch auf der politischen Ebene will sich der BUND in Korschenbroich mehr Gehör verschaffen: Gerd Sack will sich in den Gremien künftig von Uwe Klemens und Oliver Sitt vertreten lassen. Zudem möchte sich Jutta Profijt – die Gladbacherin wohnt seit einem Jahr in Raderbroich – bei der Städte- und Verkehrsplanung mehr einmischen. Ob sich ihr Projekt "Interkultureller Garten" von Mönchengladbach auch auf Korschenbroich übertragen lässt, will sie abwarten.

(NGZ)
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