Jüchen Besuch am Harry-Potter-Weg

Jüchen · Am Donnerstag startet der letzte Harry-Potter-Film in den Kinos. Der berühmteste Zauberschüler der Welt verbrachte seine Kindheit am Ligusterweg. Diesen Weg gibt es auch in Gierath. Eine nicht ganz ernst gemeinte Spurensuche.

 Erich Hruschka säubert das Straßenschild am Ligusterweg. Genauso heißt auch die Straße, in der Harry Potter in der deutschen Übersetzung der Romane von Joanne K. Rowling aufwächst.

Erich Hruschka säubert das Straßenschild am Ligusterweg. Genauso heißt auch die Straße, in der Harry Potter in der deutschen Übersetzung der Romane von Joanne K. Rowling aufwächst.

Irgendwo in dieser Gegend müsste es sie doch geben, die Spuren von Harry Potter. Aufgewachsen ist der berühmteste Zauberschüler der Welt ja bekanntlich auf dem Ligusterweg, und hier, in Gierath, steht es ganz deutlich auf dem Straßenschild: Ligusterweg. Doch die meisten Nachbarn, die man auf Harry Potter anspricht, hüllen sich in Schweigen.

Mal gibt's ein Schulterzucken, mal hebt einer geheimnisvoll eine Augenbraue. Kein Wunder: Gierath wäre das perfekte Versteck für den auserwählten Zauberschüler, der sich anschickt, das Böse zu besiegen. In diesem Ort wäre Harry Potter sicher vor dem finsteren Lord Voldemort, dem fiesesten aller dunklen Zauberer.

Es dauert eine Weile, bis der erste Anwohner zumindest einräumt: "Ja, wir leben auf dem Harry-Potter-Weg." Das habe er schon oft gehört. Seinen Namen möchte er jedoch nicht verraten. Vielleicht fürchtet ja auch er Lord Voldemort. Etwas gesprächiger ist da Erich Hruschka. Der 75-Jährige wohnt am Ligusterweg 6.

Er müsste eigentlich etwas über Harry Potter sagen können: Laut der Bücher von Joanne K. Rowling wuchs der Zauberschüler am Ligusterweg 4 auf, das wäre direkt neben Hruschka. Der Gierather hat die Bücher gelesen. Sie haben ihm gefallen. "Aber über den Ligusterweg habe ich mir dabei keine Gedanken gemacht."

Das mag daran liegen, dass Autorin Joanne K. Rowling ihren Ligusterweg in England verortet. Doch das kann – so viel Fantasie muss im Harry-Potter-Universum erlaubt sein – nur eine Finte sein. Denn es gibt Hinweise darauf, warum der Gierather Ligusterweg als Heimat für junge Zauberer äußerst geeignet wäre. Es handelt sich um einen schmalen Weg, vielleicht zwei Meter breit, hübsch begrünt und mit Reihenhäusern bebaut. Viel wichtiger: All diese Reihenhäuser haben Flachdächer. Das wäre perfekt für junge Zauberer bei ihren ersten Ausflügen auf dem Besen. Auch landen will ja erst mal gelernt sein.

In der Nähe des Ligusterwegs steht eine 20 Meter hohe Linde. Auf dem Rasen davor liegt ein Volleyball. Herrenlos, verlassen. Ein Relikt vom letzten Quidditch-Training? Gut möglich, dass die Zauberschüler ihre Fertigkeiten in ihrem Lieblingssport ja mit einem Volleyball üben. Im Hindernisflug. Immer schön um die Linde herum.

Unweit der Linde liegt die Schulstraße. Doch dort stößt die Spurensuche an ihre Grenzen. Von Hogwarts ist nichts zu sehen. Aber vielleicht ist das Zauber-Internat ja für die Nicht-Magier genannten Muggel auch einfach unsichtbar. Im Gegensatz zum Film, der heute startet.

(NGZ/rl)
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