Lokalsport "Gold zu holen, ist ein Traum"

Lokalsport · Das Herz von Madelene Eifert schlägt für den Sport. Sie hat sich schon im Fußball, Schwimmen, Golf und Judo probiert, seit neuestem spielt sie auch Billard. Doch ihre Leidenschaft ist Tennis.

Vater Ewald Eifert, als Spieler und Trainer bei der Holzheimer SG über viele Jahre eine feste Größe im Fußballkreis, brachte die mittlerweile 23-Jährige an das Spiel mit dem kleinen Filzball.

Ohne ihren Papa geht für Madelene Eifert fast nichts. "Er ist mein Vater und Betreuer", sagt sie mit einem zu Herzen gehenden Lächeln. Ein emotionaler Mensch. "Gold bei Olympia war mein großer Traum", verrät sie. Und natürlich floss bei der Siegerehrung in Athen auch das ein oder andere Tränchen. "Aber das waren alles Freudentränen", möchte sie festgehalten wissen.

Trainer Hermann Müller (NTC Neuss-Stadtwald) kennt seinen erfolgreichen Schützling genau. "Madelene ist eine Partymaus", sagt er lachend, "ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich über eine Medaille so sehr gefreut hat wie sie". Dabei waren die äußeren Bedingungen in der griechischen Hauptstadt geradezu sportfeindlich.

Müller: "Wir hatten 40 Grad auf dem Platz." — "Sogar mehr", ergänzt Boris Becker (TC Grün-Weiß Neuss), der Bronze im Einzel holte. "Es herrschte Sauerstoffmangel hoch drei", beharrt Müller, wird aber von dem 40 Jahre alten Naseweis sofort unterbrochen: "Ich hatte immer genug Sauerstoff!" Sportler sind eben mitunter komplett schmerzfrei.

Für Madelene Eifert spielen derlei Nöte ohnehin keine Rolle. Sie will auf jeden Fall weitermachen mit dem Tennis — und träumt schon von der nächsten Goldmedaille ...

(NGZ/rl)
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