Motorsport Ben Gosepath nutzt den Heimvorteil zum Sieg

Gustorf · Beim Motocross-Rennen auf der Königshovener Höhe in Gustorf stehen gleich zwei Fahrer des MSC Grevenbroich oben auf dem Podest.

Der zweite Anlauf brachte dem MSC Grevenbroich Glück. Drei Wochen nach der regenbedingten Absage stimmte alles beim Rennen um den ADAC Nordrhein MX Cup auf der Königshovener Höhe in Gustorf: Bei 20 Grad und Sonne satt fanden die Fahrer diesmal beste Bedingungen vor, zudem sicherten Tim Münchhofen und Ben Gosepath der Schlossstadt zwei Tagessiege.

Aufs Gemüt schlugen die Rennen der Leistungsklassen, wo es zum mit Spannung erwarteten Duell des in der Meisterschaft vorne liegenden MSC-Piloten Alexander Hübner mit dem WM-erprobten Top-Gastfahrer Mike Kras aus den Niederlanden kam. Der 24-Jährige, für den Start in Gustorf extra mit einer Tageslizenz ausgestattet (sein Ergebnis floss damit nicht in die Rangliste ein), wurde seiner Favoritenrolle mit dem souveränen Sieg im ersten Lauf vollauf gerecht. Hübner bot zwar beherzt Paroli, eine alte Schulterverletzung zwang ihn jedoch zur Aufgabe. Kras, auf diese Weise seines einzigen ernsthaften Konkurrenten beraubt, hatte freilich ebenfalls Pech: Eine Virusinfektion machte dem erschöpften Sandbahnspezialisten im zweiten Wertungslauf einen Strich durch die Rechnung. In der erzwungenen Abwesenheit der Spitzenfahrer war Tim Münchhofen zur Stelle. Das in Düsseldorf lebende Ass des MSC sicherte sich nach sehenswerten Positionskämpfen den Sieg.

Seinen Heimvorteil nutzte in der Klasse bis 85 Kubikzentimeter (ccm) Jugendfahrer Ben Gosepath. Mit seinen zwei in überzeugender Manier herausgefahrenen Tageserfolgen lag er nicht nur in Gustorf vorne, sondern übernahm auch Platz eins in der Meisterschaftswertung. Dort liegt er nun acht Punkte vor Tim Zeyen (Reichshof-Hespert). Bei den Kleinsten (50 ccm) schaffte es der Grevenbroicher Jan Schulte auf den starken zweiten Platz. Für seinen Bruder Tim Schulte reichte es eine Klasse höher (65 ccm) nicht für einen Platz auf dem Siegertreppchen, als Vierter sprang er aber auf Rang eins des Gesamtklassements.

Angesichts der packenden Rennen und des überaus erfreulichen Zuschauerzuspruchs zog MSC-Vorsitzender Michael Gosepath glücklich Bilanz: "Wir sind wieder einmal sehr zufrieden." Es sei vollkommen richtig gewesen, das eigentlich für den 25./26. Mai angesetzte Rennen zu verschieben, "auch wenn das für uns eine ziemliche Herausforderung gewesen ist, denn es ist nicht leicht, eine Veranstaltung mit mehr als 300 Piloten und der ganzen Organisation drumherum einfach mal um drei Wochen nach hinten zu schieben". Die perfekte Organisation war für ihn jedoch nur eine Seite der Medaille. "Wichtig ist nämlich immer auch, dass das Sportliche stimmt. Und auch damit können wir sehr zufrieden sein, unsere Jungs haben tolle Rennen gezeigt."

(NGZ)
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