Korschenbroich Teile der Grundschule werden zur Ogata

Korschenbroich · Auf vier Klassen konnte die Gutenbergschule verzichten. Nach Umbau werden die Räume jetzt als Ogata genutzt. Damit macht Flummigumm Platz für die Kita Hochstraße. "Uns fehlt aber immer noch eine Kita", sagt Bürgermeister Dick.

 Sie stellten gestern Abend dem Bildungs- und Familienausschuss die neue Ogata Kleinenbroich vor (v. l.): Schulamtsleiterin Michaele Messmann, Schulleiterin Jutta Winkler, Ogata-Chefin Hedwig Ruppert und Bürgermeister Heinz Josef Dick.

Sie stellten gestern Abend dem Bildungs- und Familienausschuss die neue Ogata Kleinenbroich vor (v. l.): Schulamtsleiterin Michaele Messmann, Schulleiterin Jutta Winkler, Ogata-Chefin Hedwig Ruppert und Bürgermeister Heinz Josef Dick.

Foto: LB

Vier Klassenräume der Gutenberg-Grundschule wurden umgebaut, mit einer großen Küche ausstaffiert und mit Spielzeug und Mobiliar bestückt. Nach der Fertigstellung folgte der Umzug der Offenen Ganztagsschule (Ogata) aus der benachbarten Flummigumm-Einrichtung. Auch wenn anfangs alle Beteiligten die städtischen Planungen mit großer Skepsis verfolgten, sind jetzt alle zufrieden. Der Probebetrieb ist Vergangenheit. "Alles ist bestens", freuten sich gestern Ogata-Chefin Hedwig Ruppert und Schulleiterin Jutta Winkler. Ihre Begeisterung war kaum zu überbieten.

Und auch Albert Richter (SPD) äußerte sich zufrieden. Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Familie, Jugend und Sport hatte gestern eigens zur aktuellen Sitzung nach Kleinenbroich eingeladen, um den Ausschussmitgliedern das "gelungene Ergebnis" zu präsentieren. "Hier kann sich heute jeder davon überzeugen, dass wir etwas Sinnvolles beschlossen und umgesetzt haben", betonte Albert Richter.

Zufrieden zeigte sich auch Bürgermeister Heinz Josef Dick. Mit dem Umzug der Ogata in die vier überflüssig gewordenen Grundschulräume fängt für ihn die Arbeit aber erst richtig an. Der Verwaltungschef spricht von einer ersten Etappe, in einer Reihe von Aufgaben, die es jetzt nacheinander abzuarbeiten gelte.

Zum Hintergrund: Die städtische Kindertagesstätte Hochstraße soll im Zuge der U3-Betreuung aus dem alten Gebäude ausgegliedert werden. Die hohen Treppen machten eine Umrüstung für eine Säuglings- und Kleinkindbetreuung unmöglich. Heinz Josef Dick hatte zu einem früheren Zeitpunkt mit Blick die vielen Treppenstufen erklärt: "Das ist einfach viel zu gefährlich."

Aber nicht nur das sprach für den Umzug der Kindertagesstätte Hochstraße in die bisherigen Ogata-Räume an der Pestalozzisstraße. Er ist für den 1. August fest eingeplant. Dort wird zurzeit unter anderem auch eine U3-Gruppe mit sechs Plätzen eingerichtet. Auch die akuten Raumprobleme der Kleinenbroicher Feuerwehr beschleunigten die Pläne von Rat und Verwaltung. Das bisherige Kita-Gebäude soll kurzfristig dem Löschzug zur Verfügung gestellt werden. "Dabei ist immer noch offen, ob wir uns beim Feuerwehrgerätehaus für einen Neubau, Umbau oder Anbau entscheiden", sagte Dick gestern gegenüber unserer Zeitung. Der Bürgermeister steht beim Löschzug Kleinenbroich im Wort. Das Gerätehaus an der Hochstraße ist für die Feuerwehr längst zu klein geworden. Doch noch, bevor die Erweiterungspläne des Löschzuges abgeklärt werden konnten, wird die Kita Hochstraße weiter genutzt.

"Wir müssen kurzfristig eine dritte Kindergruppe einrichten", skizziert Dick ein neues Problem. "Für uns ist die Hochstraße aber nur ein Provisorium. Wir brauchen zeitnah einen neuen Kindergarten." Und wo der gebaut werden soll, weiß Heinz Josef Dick auch schon: "Der Kita-Neubau gehört in den Holzkamp, in das geplante Neubaugebiet."

(NGZ/rl)
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