Knotenpunkt in Remscheid Trecknase – TBR ziehen positives Fazit

Remscheid · TBR-Abteilungsleiter Udo Wilde zufolge hat die Trecknase durch den Umbau deutlich an Leistungskraft gewonnen. Wegen eines Defekts an einer Ampel kam es allerdings zu Staus auf der B 229.

Knapp vier Wochen nach Öffnung des ausgebauten Knotenpunkts Trecknase regt sich Unmut in den sozialen Netzwerken. Nach wie vor gebe es Staus, monieren Autofahrer. Von Geldverschwendung ist die Rede und von Geduldsproben, die auch Buspassagiere ertragen müssten.

Udo Wilde, Abteilungsleiter der Technischen Betriebe Remscheid (TBR), kommt zu einem anderen Urteil. „Die Trecknase funktioniert. Sie hat deutlich an Leistungskraft gewonnen.“ Es gebe aber ein anderes Problem auf der Bundesstraße 229: die Linksabbiegespur zur Autobahnauffahrt in Richtung Dortmund. Diese habe zuletzt dafür gesorgt, dass aus Richtung Remscheid teilweise der Verkehr zum Stillstand kam.

„Es hat sich herausgestellt, dass eine Kontaktschleife defekt war“, erläutert Wilde. Die Folge: Nur wenige Autofahrer konnten bei Grün auf die A 1 abbiegen, so dass sich der Verkehr auf den Geradeausspuren in Richtung Trecknase erheblich staute. „Als Sofortmaßnahme haben wir die Ampelschaltung auf 40 Sekunden verlängert – mehr geht nicht“, klärt Wilde auf. Dafür aber müssen die Autofahrer aus Lennep in Richtung Remscheid mit Wartezeiten leben, weil den Abbiegern beim Weg auf der A 1 Vorrang gewährt wird.

Auf der Trecknase erledige die Firma Dohrmann derweil die letzten Restarbeiten. „Markierungen werden noch an diesem Wochenende aufgetragen“, kündigt der TBR-Mitarbeiter an, der zugibt, dass die neue Kreuzung nicht zum günstigsten Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde. „Im November sind nun einmal die meisten Autofahrer unterwegs – das ist statistisch gesehen in ganz Deutschland so. Remscheid bildet da keine Ausnahme.“ Hinzu komme der Wechsel in die kalte Jahreszeit. An die frühe Dunkelheit in den Abendstunden müssten sich die Autofahrer erst einmal gewöhnen. Und im Fall Trecknase kommt nun das neue Einfädeln hinzu. Sowohl in Richtung Remscheid als auch in Richtung Kölner Straße gibt es seit der Fertigstellung zwei Fahrbahnen. Wenige Meter später werden sie aber auf eine Spur zusammengeführt, was für so manchen doch recht überraschend geschieht.

„Es ist da aber kein Unfallhäufungspunkt entstanden. Im Gegenteil, die Trecknase ist unauffällig“, berichtet Polizeisprecherin Hanna Meckmann. Auch Udo Wilde ist lediglich eine leichte Kollision zweier Pkw bekannt. „Dahinter steckte die Unachtsamkeit eines Fahrers,“ fügt er hinzu.

Der TBR-Abteilungsleiter verspricht, dass nun auch weitere Ampeln neue Technik erhalten, um den Verkehrsfluss in Richtung Hackenberg weiter zu verstetigen. Die Anlagen an der Ringstraße – am Abzweig zur Leverkuser Straße und zum Talsperrenweg – sollen neue Programme enthalten, so dass die Grünphasen von deutlich mehr Autofahrern als bisher genutzt werden können.

Genau dies war auch der Hintergrund für den Ausbau an der Trecknase. Weil nun zwei Fahrbahnen zusätzlich zur Verfügung stehen, sollen deutlich mehr Verkehrsteilnehmer von der Grünphase profitieren. Rund 30.000 Fahrzeuge sind hier in den unterschiedlichen Richtungen täglich unterwegs. Die Trecknase gilt daher als der belebteste Knotenpunkt in Remscheid.

Bis April 2019, so Udo Wilde, können sich die Pendler nach den Bauarbeiten über eine Atempause freuen. Dann aber wird die nächste Kreuzung umgebaut, was ebenfalls zu Behinderungen und zu zahlreichen Umleitungen führen dürfte. Dann sollen die Bagger zum Knotenpunkt Ring- / Rader Straße ausrücken, der ebenfalls ausgebaut wird.

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