Ratingen Streit um Alu-Dächer für die neuen Wallhöfe

Ratingen · Die AfD setzt sich für normale Dachziegel ein. Dies würde besser zur Altstadt passen.

 So sollen die künftigen Wallhöfe einmal aussehen. Ein Boulevard soll Düsseldorfer Platz und Altstadt verbinden.

So sollen die künftigen Wallhöfe einmal aussehen. Ein Boulevard soll Düsseldorfer Platz und Altstadt verbinden.

Foto: RP/Tecklenburg Projektentwicklung

(kle) Uwe Meisenkothen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Alternative für Deutschland (AfD), hat Kritik am Planungsablauf mit Blick auf die neuen Wallhöfe geübt. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und demografische Entwicklung (Stuma) sei den Ausschussmitgliedern mitgeteilt worden, dass die Planungen abgeschlossen und keine Änderungsmöglichkeiten mehr möglich seien. Dies habe im Bezirksausschuss Mitte noch ganz anders geklungen, so Meisenkothen. Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, habe betont, dass ein renommiertes Architektenbüro die Planungen vorantreibe, der Stuma dem Entwurf also folgen sollte.

Die AfD betonte, dass man Alu-Dächer nicht für sinnvoll halte, da diese Abdeckungen „im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt werden“. Meisenkothen betonte: „Eine herkömmliche Bedachung mit Dachziegeln wäre für starke Temperaturschwankungen verträglicher und würde diese Bebauung nicht so sehr von der Altstadt entkoppeln.“

Kral hatte im Bezirksausschuss Mitte die Pläne noch einmal skizziert. Eine Ausschreibung sei definitiv bei solchen Projekten nicht vorgeschrieben. „Der Verkauf von Grundstücken unterliegt nicht dem Vergaberecht.“ Es handele sich nicht um einen „Beschaffungsvorgang“, das sei höchstrichterlich in ähnlichen Fällen bestätigt worden. Den Bau der Tiefgarage werde man wohl ausschreiben müssen. In diesem Fall habe auch das Land geprüft, das etwa 50 Prozent der Abrisskosten bezuschussen will. Hier habe es einen Vorschlag gegeben, der zu „95 Prozent zu unseren Vorstellungen passte“, so Kral. Und die sind klar definiert: Bei einer Befragung von 680 Bürgern kam heraus: Die Bürger vermissen einen Elektronik-Fachmarkt und einen Lebensmittel-Vollsortimenter. Die sollen dort zwingend einziehen, Edeka Kels steht bereits fest. Wenn Baurecht geschaffen ist, sollen weitere Einzelheiten im Kaufvertrag mit Tecklenburg festgelegt werden. Gerold Fahr (CDU) sprach von einem „gigantischen Mangel“, den es zu beheben gelte.

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