Handball SG Ratingen siegt deutlich im Kampfspiel

Ratingen · Der Handball-Obergligist beherrscht Homberg am Ende und siegt mit zehn Toren Vorsprung – 33:23.

 Da war Kampfgeist gefragt: Filip Lazarov (Mitte) war mit acht Treffern gemeinsam mit Alexander Oelze der beste Torschütze der Ratinger.

Da war Kampfgeist gefragt: Filip Lazarov (Mitte) war mit acht Treffern gemeinsam mit Alexander Oelze der beste Torschütze der Ratinger.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Auch nach dem Schlusspfiff waren die Gemüter auf beiden Seiten noch nicht beruhigt. An vielen Ecken der Platte in der Höhle des Löwen bestand noch einiges an Gesprächsbedarf. Trotz eines deutlichen und in der Höhe absolut verdienten 33:23 (16:9)-Sieges des Handball-Regionalligisten SG Ratingen gegen Abstiegskandidat VfB Homberg war die Partie über die kompletten 60 Minuten äußerst emotional. Die SG wollte den Sieg, um weiter die Chance auf den Aufstieg in die dritte Liga zu wahren – die Gäste aus Duisburg brachten dem Löwenrudel ihr gewohnt körperliches Spiel entgegen.

„Wir hatten eine Rechnung offen, die haben wir beglichen, mehr als beglichen und sind sehr froh“, sagte Linksaußen Yannick Nitzschmann im Anschluss an die Begegnung: „Wir haben sie heute mit Tempo geschlagen. Zum Ende hin haben wir dann mehr Kondition, überrennen Homberg, finde ich. Sie sind einfach eine unangenehme Mannschaft, das wussten wir nach dem Hinspiel und haben uns darauf sehr gut eingestellt unter der Woche.“

Beide Mannschaften starteten konzentriert und griffig in die Partie. In den ersten Minuten zeigten sich beide Seiten sehr effektiv in der Offensive. Nach neun Minuten gelang Alexander Oelze, der zusammen mit dem mazedonischen Nationalspieler Filip Lazarov mit jeweils acht Treffern bester SG-Schütze war, mit seinem Tor zum 6:4 die erste Zwei-Tore-Führung. Jan Roschig (10.) und Nikolai Lenz (12.) glichen für Homberg auf 6:6 aus.

Mitte der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in der gut besuchten Sporthalle am Gothaer Weg den ersten richtig schönen Spielzug in einer sehr kraftraubenden Begegnung. Nitzschmann schaltete bei einem Konter schnell und bediente Etienne Mensger mustergültig, der nach einer dreiminütigen torlosen Phase eiskalt zum 7:6 versenkte (15.).

Homberg schaffte es, mit einer sehr kurzen Bank das Spiel noch bis zehn Minuten vor der Pause offen zu halten – nach dem ersten Timeout des VfB beim Stand von 10:8 für die Hausherren war der Bann beim Löwenrudel gebrochen. Die SG in der Folge offensiv effektiv und beim 15:9 durch Lazarov sehenswert mit einem schönen Kempa-Trick und in der Defensive sehr stabil gegen etwas überforderte Blau-Schwarze.

Nach der Pause machte sich dann endgültig ein Klassenunterschied bemerkbar, auch weil den Hombergern die Puste ausging. Vom völlig überraschenden 28:28 des Tabellenzwölften gegen Tabellenführer MTV Rheinwacht Dinslaken eine Woche zuvor war nicht viel zu spüren. Auch wenn man den Gästen nicht abstreiten konnte, bis zur letzten Sekunde gekämpft zu haben, spielte die SG den Sieg sicher und hochverdient nach Hause.

„Jedes Spiel ist für uns jetzt wichtig“, betonte Spielertrainer Ace Jonovski: „Wir müssen uns fokussieren auf das nächste Derby gegen Opladen. Schon am Montag müssen wir direkt da sein im Training und dann haben wir eine ganze Woche, um uns nochmal alles auf Video anzuschauen und zu gucken, was wir noch besser machen können.“

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