Handball SGR: Siegen für die letzte Hoffnung

Ratingen · Eine Minimalchance auf den Aufstieg besteht noch für den Handball-Regionalligisten. Dafür müssen aber Siege her.

 Yannik Nitzschmann und die SG Ratingen wollen gegen Homberg wieder jubeln – und ihre Chance wahren.

Yannik Nitzschmann und die SG Ratingen wollen gegen Homberg wieder jubeln – und ihre Chance wahren.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nach zwei Auswärtsspielen in Folge freut sich die SG Ratingen auf das erste Regionalliga-Heimspiel seit der Karnevalspause. Zu Gast an der Gothaer Straße (Samstag, 18 Uhr) ist der VfB Homberg, der dem Löwenrudel durch ein 31:31 am vergangenen Wochenende gegen Tabellenführer MTV Dinslaken wieder einen Funken Hoffnung auf den Aufstieg in die dritte Liga gemacht hat. „Für uns ist es im Moment egal, gegen wen wir spielen, die Konzentration und der Fokus liegen ganz bei uns und auf unserem eigenen Spiel“, sagt SG-Trainer Marcel Müller: „Wir wollen unsere Fehler abstellen und die neuen Spieler immer besser integrieren.“

Der Schein bei den Gästen aus dem Duisburger Stadtteil Homberg könnte trügen. Mit 24:26 Punkten steckt der VfB auf Platz zwölf mittendrin im Abstiegskampf. Aus den sieben Spielen im Kalenderjahr 2019 konnte die Mannschaft des ehemaligen Bundesligaspielers Achim Schürmann nur zwei magere Zähler holen, dürfte mit dem Punktgewinn gegen den Ligaprimus jedoch viel Selbstvertrauen getankt haben. „Homberg spielt einen sehr körperbetonten und harten Handball, diesen Kampf müssen wir annehmen“, fordert der verletzte SG-Kapitän Kai Funke.

Die Ratinger sind durch die Erfahrungen aus dem Hinspiel im November (28:28) gewarnt, als die Homberger der SG in letzter Sekunde den Ausgleich einschenkten. Dies muss in eigener Halle anders laufen, ein Sieg soll für die SG her. „Gegen den großgewachsenen Rückraum und den stabilen Innenblock müssen wir unser Tempospiel durchbringen, dann können wir beide Punkte in Ratingen behalten“, erklärt Funke.

Mit der Begegnung gegen Homberg eingeschlossen hat das Löwenrudel noch sechs Partien vor der Brust. Durch den wichtigen und deutlichen 31:21-Sieg beim TV Jahn Köln-Wahn am vergangenen Wochenende hat die SG die Chancen auf den Aufstieg in die dritte Liga gewahrt. In der Tabelle steht die Mannschaft von Müller und Spielertrainer Ace Jonovski mit 28:12 Punkten auf Rang drei, der Rückstand auf Tabellenführer Dinslaken (32:8) beträgt „nur“ noch vier Zähler.

Wohin der Weg für das Löwenrudel gehen soll, zeigt auch die Verpflichtung von Ex-Löwen-Torhüter Nils Thorben Schmidt, den die SG am Mittwoch verkündete. Der 24-Jährige kehrt zur neuen Saison vom Drittligisten Longericher SC an den Gothaer Weg zurück und unterschrieb einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Spielzeit, mit einer beidseitigen Option für die darauffolgende Saison 2020/21. Er wird gemeinsam mit Petre Angelov das Torhütergespann bilden.

„Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir Toto für uns gewinnen konnten. Er ist ein ehemaliger Jugendspieler von uns und kennt den Verein und das Umfeld – genauso kennen wir aber auch ihn und freuen uns sehr, dass er uns verstärken wird“, sagt SG-Geschäftsführer Bastian Schlierkamp: „Toto hat mittlerweile schon fünf Jahre in der 3. Handball-Bundesliga gespielt und sich dort im Tor durchgesetzt. Außerdem wird er ein hervorragendes Gespann mit Divi Angelov bilden, da beide komplett verschiedene Torhütertypen verkörpern und sich sehr gut ergänzen werden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort