Rathaus-Rechnung Ratingen fordert im Vergleich niedrige Steuern

Ratingen · (RP) Bürger und Unternehmen der Stadt müssen so wenig Grund- und Gewerbesteuer bezahlen wie kaum irgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen. Aus einer jetzt veröffentlichten Vergleichsliste des Statistischen Landesamtes geht hervor, dass Ratingen zu den drei Prozent der NRW-Städte mit den günstigsten Realsteuerhebesätzen gehört.

 Die Realsteuerhebesätze der Stadt Ratingen sind auf niedrigem Niveau stabil – seit rund 20 Jahren.

Die Realsteuerhebesätze der Stadt Ratingen sind auf niedrigem Niveau stabil – seit rund 20 Jahren.

Foto: dpa/Jens Büttner

„Diese Nachricht freut mich natürlich, aber sie überrascht mich nicht“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. „Denn Rat und Verwaltung in Ratingen verfolgen seit vielen Jahren eine Politik, die darauf ausgerichtet ist, die Bürger bei Steuern und Gebühren zu entlasten.“

Eine weitere aktuelle Studie bestätigt diesen Befund auch in Bezug auf die Müllgebühren. Das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln hatte im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus und Grund die Müllgebühren in den 100 größten deutschen Städten untersucht und die Ergebnisse im Juni veröffentlicht. Ergebnis: Ratingen liegt bundesweit auf Platz 13 und in NRW auf Platz 4 der günstigsten Städte.

„Dass wir die Entsorgungsgebühren seit vielen Jahren auf niedrigem Niveau halten können, hat drei Hauptgründe“, erläutert Umweltdezernent und Kämmerer Martin Gentzsch. „Erstens die stabilen Verbrennungskosten, zweitens unser attraktives Anreizsystem zur Müllvermeidung und drittens unsere effektive Arbeitsorganisation.“ Sechs Jahre lang musste es deshalb keine einzige Gebührenerhöhung geben. In diesem Jahr sind die Abgaben etwas gestiegen, vor allem weil die Stadt Ratingen in vielen Straßen und Straßenabschnitten die Müllabfuhr an die Richtlinien für Arbeitssicherheit anpassen musste. „Wir haben hier unter anderem in kleinere Fahrzeuge investiert, damit wir so vielen Bürgern wie möglich weiterhin einen guten Service bieten können“, sagt Martin Gentzsch. Gleichzeitig mit der Anhebung der Müllgebühr wurde jedoch die Abwassergebühr in ähnlichem Maßstab gesenkt.

Die Realsteuerhebesätze der Stadt sind noch viel länger auf niedrigen Niveau stabil, nämlich seit rund 20 Jahren. Sie liegen sowohl bei der Gewerbesteuer als auch bei der Grundsteuer B (die jeder Eigentümer bzw. Mieter bezahlen muss) bei 400 Prozent. Unter den 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen waren nur zehn (Gewerbesteuer) bzw. elf (Grundsteuer B) günstiger als Ratingen. „Unsere moderaten Kommunalabgaben sind nicht nur bürgerfreundlich, sondern auch ein Schlüssel für die Finanzstärke unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. „Denn niedrige Steuern und Gebühren sind für Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen, in Ratingen zu bleiben oder zu uns zu kommen, ein ganz entscheidender Faktor.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort