Radevormwald Radevormwald gedenkt der Toten der Weltkriege

Radevormwald · Anlässlich des Volkstrauertages versammelten sich gestern viele Radevormwalder, darunter auch Feuerwehrleute und Schützenbrüder in Uniform, in der Aula der Grundschule Wupper, um der Opfer der beiden Weltkriege zu gedenken.

In seiner Ansprache stellte Bürgermeister Dr. Josef Korsten die Frage nach dem Sinn einer solchen Veranstaltung. Wäre eine Trauerfeier ausschließlich ein Rückblick auf die vergangenen Zeiten, so sei sie nicht sinnvoll. "Wir müssen eine Trauerfeier aber in einem anderen Kontext sehen", sagte er. "Wir leben in unruhigen Zeiten, aber unsere finanziellen und wirtschaftlichen Probleme sind lapidar im Gegensatz zu den damaligen Problemen", betonte Korsten.

Seit mittlerweile 66 Jahren herrscht Frieden in Mitteleuropa. "Diesen Zustand sollte man nicht als selbstverständlich nehmen", appellierte der Bürgermeister. "Der Volkstrauertag betont das."

Günter Künz, Lektor der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde, trug anschließend das Gedicht "Ein Gebet" von Andreas Gryphius aus dem 17. Jahrhundert vor, ehe Pastor Erhard Falkenhagen von der Evangelischen Gemeinde Dahlerau eine lange Gedenkrede hielt. "Wir können uns das Elend der Weltkriege nur begrenzt vorstellen, und unsere Erinnerung folgt aus der Distanz", betonte der Pastor.

Die Gedenkfeier wurde musikalisch begleitet vom Bergischen Blasorchester und vom Kirchenchor Cäcilia St. Josef Vogelsmühle. Im Anschluss gab es eine Totenehrung mit Kranzniederlegung durch den Bürgermeister am Ehrenmal auf der Brede. Die Radevormwalder nahmen an diesem stillen Tag Anteil an den Schicksalen der Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

(RP)
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