Radevormwald "Spendensammler" bestehlen Passanten

Radevormwald · Im Bereich der unteren Kaiserstraße haben in den vergangenen Tagen offenbar Trickbetrüger ihr Unwesen getrieben. Darauf machte ein Leser die Redaktion am Freitag aufmerksam.

Der Mann (76), der seinen Namen nicht lesen möchte, wollte am Donnerstag in einem Blumengeschäft einkaufen. Davor hätten ihn zwei Frauen ausländischer Herkunft angesprochen. "Sie sagten, dass sie Spenden für behinderte Kinder sammeln würden", berichtet der Mann. Die Frauen hätten Unterschriftenblöcke dabei gehabt, auf denen sich bereits einige Personen eingetragen hatten. Nichtsahnend unterschrieb der 76-Jährige, zückte die Geldbörse und gab fünf Euro.

Unterdessen seien zwei weitere Frauen erschienen. Offenbar lenkten sie ihr Opfer ab und stahlen unbemerkt 170 Euro aus dem Portemonnaie des Mannes. Er bemerkte den Diebstahl erst im Blumengeschäft. "Da will man für Kinder spenden und wird beklaut", empört sich das Opfer.

Aus Scham habe er den Diebstahl aber nicht angezeigt. Ein großer Fehler, meint Polizeisprecher Jürgen Dzuballe. "Es gibt keinen Grund dafür, solche Straftaten nicht anzuzeigen. Opfer sollten sich schnellstmöglich bei uns melden, so haben wir die Chance, die Täter vielleicht noch auf frischer Tat zu schnappen." Die Masche der Trickbetrüger sei der Polizei hinlänglich bekannt.

Bis Freitag Abend lag den Beamten aber noch keine Anzeige in diesem Zusammenhang vor. Dabei scheint es weitere Opfer in Radevormwald zu geben. Nach Angaben des 76-Jährigen wurde einer Frau am Donnerstag das ganze Portemonnaie gestohlen.

(RP)
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