Landesgartenschau in Neuss Die SPD-Ideensammler

Neuss · Anregungen für eine Landesgartenschau in Neuss fand die SPD beim Besuch der „Buga“ Heilbronn.

 Die SPD-Stadtverordneten Sascha Karbowiak (l.) und Michael Ziege auf der Bundesgartenschau Heilbronn: „Modernes Stadtquartier entstanden“.

Die SPD-Stadtverordneten Sascha Karbowiak (l.) und Michael Ziege auf der Bundesgartenschau Heilbronn: „Modernes Stadtquartier entstanden“.

Foto: SPD Neuss

In der politischen Sommerpause entsteht die Agenda für die Debatten im Herbst. Das ist nicht nur in der Bundeshauptstadt so, sondern auch in Neuss. Einige SPD-Stadtverordnete nutzten die sitzungsfreien Tage für einen Besuch der Bundesgartenschau in Heilbronn und kehrten mit der Überzeugung zurück, die Idee einer Landesgartenschau in Neuss forcieren zu müssen. In einem ersten Schritt fordert die SPD-Fraktion gemeinsam mit der Neusser FDP den Bürgermister schriftlich dazu auf, sich bei der Landesregierung für eine Landesgartenschau in Neuss einzusetzen und eine konkrete Interessensbekundung abzugeben.

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatte Werner Küsters aus Rosellen, viele Jahre Präsident des Bundesverbandes für Garten- und Landschaftsbau, mit seinem Sohn Benjamin eine „Neuinszenierung von Grün“ in Neuss gefordert und als Impulsgeber dazu eine Landesgartenschau (Laga) angeregt. Es war der zweite Vorstoß in dieser Richtung von dieser Seite. Doch 2013 drangen die Küsters mit dem Vorschlag, sich als Ausrichter für die Laga 2020 zu bewerben, ebenso wenig durch wie drei Jahre zuvor die SPD. Allerdings haben sich die Zeiten seitdem geändert.

Nachdem sich der Rat im Herbst 2018 mehrheitlich grundsätzlich positiv zur Ausrichtung einer solchen Veranstaltung geäußert hat und Jörg Geerlings (CDU) im Februar bereits ein größeres Tempo eingefordert hatte, wurden Studenten der Hochschule Geisenheim eingeladen, im Rahmen einer Projektarbeit Ideen für eine Laga in Neuss zu entwickeln. Diese Arbeiten, von denen sich Bürgermeister Reiner Breuer schon vorab „vorzeigbare Visionen“ erhofft hatte, sind abgeschlossen, die Präsentation der Ergebnisse steht aber noch aus. In dieser Situation melden sich SPD und FDP mit eigenen Vorstellungen zu Wort und deuten an, in welche Richtung sie die Debatte lenken wollen.

Der Besuch in Heilbronn war dabei durchaus erhellend, wie Michael Ziege als umweltpolitischer Sprecher der SPD berichtet. Dort wurde die Gartenschau genutzt, um die Stadtentwicklung im Zentrum von Heilbronn voranzutreiben. Entstanden sei dabei auch ein modernes Quartier mit bezahlbaren Wohnungen, integrativen Konzepten und Modelllösungen für urbane Mobilität. Diese Punkte aber auch Ideen für den Klimaschutz sollen nach den Vorstellungen von SPD und FDP auch in ein Konzept für eine Landesgartenschau aufgenommen werden.

Herzstück der Neusser Bewerbung könnte nach Ansicht des FDP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Bodewig das Gebiet vom Hafen über die Rennbahn und bis zum Rheinpark sein. Bodewig ist sich mit seinem SPD-Kollegen Arno Jansen aber darin einig, dass möglichst viele Stadtteile von einer Landesgartenschau profitieren sollen.

Denkbar wäre nach Jansens Ansicht, „die bestehenden Grünspangen in den Stadtteilen attraktiv miteinander zu vernetzen und somit zu stärken“.

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